Marburg
Marburg
Die
Universitätsstadt Marburg ist die Kreisstadt des Landkreises Marburg-Biedenkopf in Hessen. Sie liegt am Ufer des Flusses Lahn. Seit dem 12. Jahrhundert hat Marburg Stadtrechte. Heute erfüllt es die Funktion eines Oberzentrums in der Region Mittelhessen. Sie hat als größere Mittelstadt (wie noch sechs andere Mittelstädte in Hessen) einen Sonderstatus (Sonderstatusstadt) im Vergleich zu den anderen kreisangehörigen Gemeinden, das heißt sie übernimmt Aufgaben des Landkreises, so dass sie in vielen Dingen einer kreisfreien Stadt gleicht.
Marburg besitzt mit der Philipps-Universität die älteste noch existierende protestantisch gegründete Universität der Welt, welche auch heute noch durch ihre Bauwerke und die Studenten das Stadtbild prägt. Das Stadtgebiet erstreckt sich beidseits der Lahn westlich ins Gladenbacher Bergland hinein und östlich über die Lahnberge hinweg bis an den Rand des Amöneburger Beckens.
Den Namen „Marburg“ verdankt die Stadt dem Umstand, dass hier früher die Grenze („mar(c)“) zwischen den Territorien der Landgrafen von Thüringe
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Geografische Lage
Geografische Lage
Marburg liegt in den Mittelgebirgen im nördlichen Marburg-Gießener Lahntal, etwa in der Mitte zwischen Frankfurt am Main und Kassel, von beiden Städten jeweils rund 77 Kilometer Luftlinie entfernt. Die benachbarte Universitätsstadt Gießen liegt etwa 27 Kilometer südlich von Marburg.
Die größte Ausdehnung des Kernstadtgebietes beträgt in Nord-Süd-Richtung etwa neun Kilometer, in Ost-West-Richtung etwa sechs Kilometer Luftlinie vom Universitätsklinikum bis Ockershausen. Marburg wird von der Lahn durchflossen; diese verlässt vor Marburg das Rheinische Schiefergebirge, durchbricht im Raum Marburg eine Buntsandstein-Tafel und trennt sie in die Lahnberge im Osten und den Marburger Rücken im Westen. Der höchste Berg innerhalb des zu Marburg gehörenden Stadtgebiets ist mit der Störner, der sich westlich der eigentlichen Stadt, nordwestlich des kleinen Stadtteils Dilschhausen befindet. Die niedrigste Stelle befindet sich im Süden der Stadt an der Lahn .
Der historische Altstadtkern liegt westlich vom heutigen Stadtzentrum, unterhalb des Landgrafenschlosses,
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Geschichte
Geschichte
„Die alte, von jeher durch den letzten Aufenthalt, Tod und Begräbnis der heiligen Landgräfin Elisabeth von Hessen berühmte Stadt, liegt krumm, schief und buckelig unter einer alten Burg, den Berg hinab“. So urteilte vor mehr als 200 Jahren der Marburger Professor Johann Heinrich Jung-Stilling über die Stadt an der Lahn und rühmte gleichzeitig, dass die Umgebung der Stadt
„schön und sehr angenehm“ sei.
Durch Jahrhunderte hindurch nahezu unverändert in ihren wesentlichen Bestandteilen erhebt sich die Häuserkulisse der Altstadt mit dem Marburger Schloss und der Elisabethkirche über dem Lahntal. Diese Altstadt gibt Marburg das charakteristische Aussehen und ist Marburgs Touristenattraktion.
Stadtgliederung
Stadtgliederung
Die Stadt Marburg setzt sich aus der Kernstadt und achtzehn Stadtteilen zusammen. Innerhalb der Kernstadt verfügen Ockershausen und der Richtsberg über einen Orstbeirat, im Übrigen besitzen alle in den 1970er Jahren eingemeindeten, ehemals selbstständigen Dörfer über einen Ortsbeirat.
Die Stadtteile mit Ortsbeirat sind:
• Bauerbach (1.630 Einw.)
• Bortshausen (245 Einw.)
• Cappel (ca. 6.500 Einw.)
• Cyriaxweimar (ca. 600 Einw.)
• Dagobertshausen (441 Einw.)
• Dilschhausen (178 Einw.)
• Elnhausen (1.275 Einw.)
• Ginseldorf (817 Einw.)
• Gisselberg (915 Einw.)
• Haddamshausen (580 Einw.)
• Hermershausen (406 Einw.)
• Marbach (3.250 Einw.)
• Michelbach (ca. 1.900 Einw.)
• Moischt (ca. 1.200 Einw.)
• Ockershausen/Stadtwald (ca. 5.600 Einw.)
• Richtsberg (ca. 9.000 Einw.)
•
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Wirtschaft
Wirtschaft
Die drei größten Arbeitgeber der Stadt sind die Philipps-Universität Marburg, das privatisierte Universitätsklinikum Gießen und Marburg – Standort Marburg und die teilweise zu den internationalen Konzernen CSL Behring und Novartis Vaccines (ehem. Chiron Behring) gehörenden ehemaligen Behringwerke (Pharma- und Medizintechnikbranche). Dicht darauf folgt auf Platz vier die Deutsche Blindenstudienanstalt (Blista).
Rund 81,7 Prozent der versicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer Marburgs arbeiteten 1998 im Dienstleistungsbereich, 18,1 Prozent im produzierenden Gewerbe. Die höchsten Beschäftigungsanteile in Marburg hatten die Bereiche Gesundheit (Universitätskliniken) und Wissenschaft (Universität, Blista) aufzuweisen. Insgesamt arbeiteten in diesen beiden Wirtschaftszweigen über 10.000 Menschen.
Die für eine Stadt dieser Größe recht beeindruckende Zahl von über 300 Restaurants, Gaststätten, Cafés und Kneipen machen die Ausrichtung der Gastronomie auf die Zielgruppe Studenten deutlich.
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