Matrei in Osttirol
Matrei in Osttirol
Matrei in Osttirol (bis ins 20. Jhdt.:
Windisch-Matrei) ist eine Marktgemeinde im Bezirk Lienz (Österreich) und mit einer Größe von 277,8 km² die zweitgrößte Gemeinde Tirols. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über das gesamte Tauerntal und Teile des oberen Iseltals. Der Markt Matrei selbst liegt etwa 29 km nördlich von Lienz an der Einmündung des Tauernbaches in die Isel und ist der wirtschaftliche, soziale, touristische sowie medizinische Mittelpunkt für den nördlichen Teil des Bezirks Lienz. Wirtschaftlich nimmt in der Gemeinde der Tourismus eine herausragende Stellung ein, wobei sich hier im Gegensatz zu großen Teilen Osttirols auch ein bedeutenderer Wintertourismus etablieren konnte. Des Weiteren ist die Bevölkerung insbesondere in Klein- und Mittelbetrieben oder der Landwirtschaft beschäftigt.
Lage
Lage
Matrei ist die größte Gemeinde Osttirols und liegt im Norden des Bezirkes Lienz. Das Gemeindegebiet umfasst die Hochgebirgslandschaft der Hohen Tauern mit dem Tauerntal und dessen Nebentälern (Frosnitztal, Landeggtal, Gschlößtal) sowie das obere Iseltal. Zum Gemeindegebiet gehören Teile der Venedigergruppe und der Granatspitzgruppe mit einer Vielzahl von Bergen über 3000 m Höhe. Höchster Punkt des Gemeindegebietes ist der Großvenediger (3674 m über m ü. A.), der tiefste Punkt der Gemeinde befindet sich mit 814 Metern über m ü. A. in der Ortschaft Huben.
Politik
Politik
Bei den Gemeinderatswahlen 2004 erreichte die der ÖVP nahestehende Liste „Gemeinsam für Matrei“ unter Bürgermeister Andreas Köll 54,6 % der Stimmen (10 Mandate). Den zweiten Platz bei den Wahlen errang die „Liste für Arbeit und Wirtschaft“ mit 17,7 % (3 Mandate) vor der „Unabhängigen Gemeinschaftsliste Matrei“ (UGM) mit 13,7 % (2 Mandate). Jeweils ein Mandat errangen weiters die „Grüne und unabhängige Liste Matrei“ (GUM) mit 8,7 % und die Liste „FPÖ und Unabhängige für Matrei“ mit 5,3 %. Gegenüber den Gemeinderatswahlen von 1998 konnte die Liste des Bürgermeisters um rund 6 % zulegen, die UGM verlor hingegen die Hälfte ihres Stimmanteils, während die FPÖ-Liste nur noch ein Drittel ihres Stimmanteils erringen konnte. Alle anderen waren zum ersten Mal angetreten. Wie stark die ÖVP in Matrei verankert ist, zeigt ein Blick auf die Landtagswahlen von 2003, wo sie 73,99 % der Stimmen erreichte.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten stellen im Gemeindegebiet von Matrei die zahlreichen Kirchen und Kapellen dar. Wichtigste Vertreter sind dabei die klassizistische Matreier Pfarrkirche, die romanische St. Nikolauskirche und die ungewöhnliche Felsenkapelle im Gschlößtal. Auch der Ort Huben verfügt mit der Herz Jesu Kirche über einen größeren Kirchenbau. Insgesamt befinden sich auf dem Gemeindegebiet 41 Kirchen, Kapellen und Bildstöcke. Mit dem Museum „Medaria“ verfügt Matrei auch über ein eigenes Heimatmuseum mit einer Ausstellung zu kulturgeschichtlichen Gebrauchsgegenständen und einer Mineraliensammlung.
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