Mattstedt
Mattstedt
Mattstedt ist eine Gemeinde im Nordosten des Landkreises Weimarer Land und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Ilmtal-Weinstraße.
Geschichte
Geschichte
Der erste Teil des Namens stammt vom althochdeuten
mät, das soviel bedeutete wie „mähen, Gemähtes“.
Statt, stedt heißt Stätte oder zentraler Platz. Alte Kirchenbücher verweisen auf ein Adelsgeschlecht, welches den Namen
Matstete oder
Matstat führte.
Aus dem 3. bis 5. Jahrhundert ist durch archäologische Funde nördlich von Mattstedt eine erste römische Siedlung nachweisbar. Um 1000 wird mit dem Bau der Mattstedter Marienkirche begonnen. 1218 wird der Ort zum ersten Mal urkundliche erwähnt. Während der sogenannten Thüringer Sintflut steigt am 29. Mai 1613 der Wasserstand der Ilm 6 m über normal. Das gesamte Unterdorf wird überschwemmt und großenteils zerstört. Ebenso verschwinden die Karpfenteiche, von denen der Name Karwiese erhalten geblieben ist. Dabei handelt es sich um eine Neuansiedelung im Mittel- und Oberdorf auf der Mattstedter Platte.
1634 durchziehen schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieg das Dorf und plündern die umliegenden Höfe und die Pfarrei, die sie als Quartier nutzen. Die damals geschleifte Kirche wird 1707 mi
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Kultur, Tourismus, Vereine
Kultur, Tourismus, Vereine
Mattstedt hat ein eigenes Kulturzentrum. Hier finden regelmäßig Konzerte (Biba und die Butzemänner) und Festivals statt, wie z. B. das Ilmrockfestival. Ferner werden dort die Zuchtschauen für den weltbekannten Dobermann und die Berner Sennhunde abgehalten.
Neben dem Feuerwehrverein und dem Heimatverein engagiert sich in Mattstedt sehr stark der in ganz Thüringen agierende Verein „Kinder von Tschernobyl“. Seit der Katastrophe 1986 sind hier jährlich ein bis zwei Gruppen von Kindern über mehrere Wochen in der alten Schule und in Gastfamilien zur Erholung untergebracht. Der Verein finanziert sich hauptsächlich durch Spenden.
Durch Mattstedt führt der von Ilmenau über Weimar kommende und bis zur Saalemündung (Großheringen) führende Ilmradwanderweg.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Marienkirche (Glockenturm 2006 restauriert – erstmal seit 1636 drei Glocken, darunter die neu gegossene Marienglocke) mit historischem Altar, Orgel (um 1800) und Fresken sowie Pfarrhaus
• Rittergut
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