Memleben
Memleben
Memleben ist eine Gemeinde mit etwa 800 Einwohnern im westlichen Burgenlandkreis unweit von Nebra in Sachsen-Anhalt und liegt an der Unstrut. Der Ort gehört der Verwaltungsgemeinschaft An der Finne an.
Im 10. Jahrhundert lag in Memleben eine nicht mehr näher lokalisierbare Kaiserpfalz der Ottonen, hier urkundeten der erste sächsische König des Ostfränkischen Reiches Heinrich I. und sein Sohn Otto I. Insbesondere von Otto I. sind häufige Aufenthalte bezeugt. Die Lokalität gehörte damit zu den wichtigsten Herrschaftszentren des ostfränkischen Reiches. Sowohl König Heinrich I. (936) als auch Kaiser Otto der Große (973) starben in Memleben. Bedeutung erlangte der Ort Memleben durch die Gründung des Benediktinerklosters durch Kaiser Otto II. und seine Frau Theophanu im Jahr 979 zum Totengedenken an Otto I.
Zwei Kilometer entfernt liegt der Ortsteil Wendelstein mit einer auf einem Gipsfelsen thronenden Burgruine (14. Jh.).
Geschichte
Geschichte
Im Rahmen der Erforschung der Funde von Nebra ergrub die Friedrich-Schiller-Universität Jena auf dem Wendelstein unter anderem eine eisenzeitliche Vorratsgrube mit dem Skelett einer Ziege. Andere Funde deuten auf eine Nutzung des Fundplatzes schon in der späten Bronzezeit.
"Mimilebo", "Mimileba" oder "Mimileiba" bezeichnet das Erbgut eines Mimo oder Mimi.
Der Ort wurde bereits 780 in einem Verzeichnis der Güter des vom Erzbischof Lullus (†786) von Mainz erbauten Klosters Hersfeld als
Mimelebo urkundlich erwähnt.
Seine Bedeutung wuchs unter der Regierungszeit des ersten sächsischen Königs des Ostfränkischen Reichs Heinrich I., der den hier bestehenden Königshof zu seiner neben Quedlinburg liebsten Pfalz ausbauen ließ. In der Unstrutgegend weilte er häufig, da hier auch seine Stammgüter lagen. Heinrich I. starb am 2. Juli 936 nach einem Schlaganfall bei der Jagd in Memleben. Sein Sohn, Otto I., hielt sich ebenfalls häufig in Memleben auf, mehrfach stellte er dort Urkunden aus. Dem Ort wuchs damit reichsweite Bedeutung zu. Otto I. starb ebenfalls in Memleben,
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