Mestre
Mestre
Mestre ist ein Teil der Stadt Venedig, auch wenn sie aufgrund der Größe und räumlichen Entfernung als eigene Stadt bezeichnet werden kann. In Mestre leben rund 200.000 Menschen (zum Vergleich: in Venedig leben ca. 60.000). Herz der Stadt ist die
Piazza Ferretto nahe dem Fluss Marzenego.
Die Wirtschaft wird vor allem durch das nahe Industriegebiet Marghera angetrieben. Ferner ist Mestre der eigentliche Eisenbahnknotenpunkt von Venedig, von wo eine vierspurige Stichbahn zum auf der Insel gelegenen Hauptbahnhof
Venezia Santa Lucia führt und dessen stillgelegter Rangierbahnhof heute nur mehr als Güterbahnhof für den örtlichen Bedarf genutzt wird. Mestre und Marghera werden auch als die "hässlichen Schwestern" Venedigs bezeichnet.
Geschichte
Geschichte
Mestre lässt sich auf ein römisches Oppidum zurückführen. Im Frühmittelalter war es wohl eine Pferdestation an der Via Annia, die aber möglicherweise in Marghera lag.
Die erste namentliche Nennung Mestres erfolgte in einem Diplom Kaiser Ottos III. von 994, das diesen Ort dem Grafen von Treviso zuweist. Noch 1152 war dementsprechend der Bischof von Treviso Oberherr des Örtchens. Ausdrücklich genannt werden die Kirche San Lorenzo, dazu Hafen und Festung.
Im 13. Jahrhundert geriet Mestre in den Streit zwischen den Brüdern Ezzelino und Alberico da Romano, die wiederum versuchten, den Kampf zwischen Lega Lombarda und Papst auf der einen Seite und Kaiser Friedrich II. auf der anderen auszunutzen. Nach 1256 übernahm die Kommune Treviso den Ort.
1317-23 versuchte Cangrande I. della Scala, Signore von Verona, Treviso seinem Herrschaftsgebiet einzuverleiben. Diese Machtanballung auf dem Festland störte jedoch die Interessen Venedigs.
Am 29. September 1337 besetzte Andrea Morosini die Festung Mestre. Die Herrschaft übte von nun an ein
Podestà e Capitano aus. Der er
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