Meyriez
Meyriez
Meyriez ist eine politische Gemeinde im Seebezirk (französisch: District du Lac) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Der deutsche Name der Gemeinde lautet
Merlach.
Geographie
Geographie
Meyriez liegt auf , 1 km südwestlich des Bezirkshauptortes Murten (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am Südufer des Murtensees und am Rand der angrenzenden Molassehöhen, im nördlichen Freiburger Mittelland.
Mit einer Fläche von nur gerade 0.3 km² ist Meyriez die kleinste Gemeinde des Kantons Freiburg. Sie umfasst einen Abschnitt am Südufer des Murtensees (rund 1 km Seeuferlinie). Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Seeufer südwärts über einen flachen Uferrandstreifen bis auf die angrenzende Geländeterrasse. Am Rand des
Merlachfeldes wird mit der höchste Punkt von Meyriez erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 82 % auf Siedlungen, 6 % auf Wald und Gehölze, 6 % auf Landwirtschaft und rund 6 % war unproduktives Land.
Einzige Nachbargemeinde ist Murten, welche das landseitige Territorium von Meyriez auf der Ost-, Süd- und Westseite vollständig umschliesst.
Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Meyriez war schon sehr früh besiedelt. Als älteste Zeugnisse der Anwesenheit des Menschen gelten die am Seeufer gefundenen Überreste der Pfahlbauten aus der Bronzezeit. Ferner sind einzelne Spuren der Römerstrasse erhalten, die von Aventicum (Avenches) nach Petinesca führte.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1055 unter dem Namen
Meriei. Später erschienen die Bezeichnungen
Merrie (1228),
Merye (1239) und der deutsche Name
Merlach (1551). Der Ortsname ist wahrscheinlich vom gallorömischen Personennamen
Mellius abgeleitet.
Seit dem Mittelalter unterstand Meyriez der Herrschaft Murten. 1475 gelangte das Dorf als Teil der Landvogtei Murten unter die gemeinsame Verwaltung der Stände Bern und Freiburg. Im Jahr 1536 erhielt Meyriez von Murten das Gemeinderecht. Dabei wurde jedoch nur ein Gebiet ausgeschieden, das so weit reichte wie die Häuser des Dorfes, weshalb Meyriez heute ein äusserst kleines Gemeindegebiet besitzt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) kam Meyriez an den Kanton Freiburg. Während
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die romanische Pfarrkirche, ein einschiffiger Bau mit Polygonalchor, geht im Kern auf das 11. und 12. Jahrhundert zurück. Um 1529 wurde die Kirche vergrössert; das Hauptportal stammt von 1670. Das Pfarrhaus wurde 1552 errichtet und um 1700 umgestaltet. Ebenfalls bemerkenswert ist der Landsitz Chatoney aus dem 18. Jahrhundert mit einem englischen Landschaftspark.
Im Jahr 1822 wurde im Andenken an die Schlacht bei Murten ein Obelisk errichtet. Er steht an der Stelle einer ehemaligen Schlachtkapelle, die 1798 beim Einfall der Franzosen zerstört wurde.
Wirtschaft
Wirtschaft
Meyriez war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben der Ackerbau, der Obstbau nur noch einen marginalen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. Wichtigster Arbeitgeber ist das in Meyriez stationierte Spital des Seebezirks. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Die meisten Erwerbstätigen sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in Murten, teilweise auch in der Region Freiburg arbeiten.
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