Mithymna
Mithymna
Mithymna , auch
Methymna, ist die zweitwichtigste Stadt auf der griechischen Insel Lesbos. Mithymna, dessen seit dem Mittelalter gebräuchlicher Name
Molyvos oder
Molivos trotz der offiziellen Benennung mit dem antiken Namen noch immer häufig benutzt wird, ist Sitz der gleichnamigen Gemeinde und des Bezirks.
Zur Gemeinde Mithymna gehören außer der Stadt (1514 Einwohner) die Ortschaften Ãrgennos (268), SykaminÃa (426), Vafios und Lepétymnos (151).
Geschichte
Geschichte
Die schon seit prähistorischer Zeit bestehende Siedlung erlebte in archaischer Zeit einen raschen Aufschwung. Im 8 Jahrhundert vor Chr. beteiligte sich die Polis mit der Gründung von Assos an der Kolonisation der gegenüber liegenden kleinasiatischen Küste und erweiterte um 600 vor Chr. mit der Eroberung von Arisbe seinen Besitz um eines der fruchtbarsten Gebiete der Insel.
Der aus Mithymna stammende Arion von Lesbos galt als bedeutendster Kitharöde seiner Zeit.
Im 5. Jahrhundert war die Stadt Mitglied des Attischen Seebundes und stellte ein eigenes Schiffskontingent. Im Peloponnesischen Krieg widersetzte sich Mithymna 428 dem Zusammenschluss der Inselstädte und beteiligte sich - als einzige Stadt auf Lesbos – nicht an der Erhebung gegen Athen. Die Rivalität mit dem größeren Mytilene, das im Gegensatz zum demokratisch verfassten Mithymna oligarchisch regiert wurde, dürfte hierbei ein Grund gewesen sein. Erst 412 vor Chr. fiel Mithymna von Athen ab, wurde jedoch zum Wiedereintritt in den Seebund gezwungen. 406 vor Chr. wurde die Stadt von Sparta erobert, in dessen Einflussbereich sie bis
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Lage und Stadtbild
Lage und Stadtbild
Die Stadt ist an ist an der Nordküste der Insel Lesbos, nur etwa 5 Seemeilen (9,5 km) vom türkischen Festland entfernt, jedoch von diesem abgewandt, an einen Berg gebaut, auf dessen Gipfel sich eine mittelalterliche Burg befindet. Sie ist 62 km nordwestlich von Mytilini gelegen, der Hauptstadt der Insel und der Präfektur Lesvos und 6 km nördlich des beliebten Badeortes Petra.
Die autofreie Stadt hat mit vielen kleinen Treppengassen, die den Berg hinaufführen, und überrankten Sträßchen im Zentrum - der Agorá mit zahlreichen Geschäften und Lokalen - ein ursprüngliches, fast mittelalterlich anmutendes Aussehen.
Das Ortsbild ist noch deutlich von der Zeit der Türkenherrschaft geprägt. Zahlreiche in traditionell türkischer Bauweise errichtete Häuser aus dem 18. Jahrhundert sind erhalten. Das untere Stockwerk ist aus unverputzten Steinen gebaut, das obere Geschoss besteht aus verfugten Holzplanken, ragt - teilweise durch geschnitzte Balken gestützt - über die Front des Erdgeschosses hinaus und bildet dadurch einen mit Fenstern ausgestatteten Erker.
Westlich un
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