Modena
Modena
Modena (dt. veraltet
Muden, lat.
Mutina, im modenesischen Dialekt
Mòdna) ist eine norditalienische Universitätsstadt, am südlichen Rand der Poebene gelegen. Sie ist eine moderne Industriestadt mit historischem Stadtkern (Centro Storico). Sie befindet sich in der Region Emilia-Romagna und ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Modena.
In der Stadt leben etwa 180.000 Einwohner (Stand: 2007). Die Universität (Universitàdegli Studi Modena e Reggio Emilia) mit Sitz in Modena und Reggio Emilia wurde bereits 1175 gegründet. Daneben gibt es auch eine Akademie der Wissenschaften und der Kunst, ein geophysikalisches Observatorium, eine Militärakademie sowie einen botanischen Garten. Modena ist Sitz eines Erzbischofs.
Geschichte
Geschichte
Modena hat seinen Ursprung in der ursprünglich etruskischen Siedlung Muoina. Sie wurde zu Beginn des 4. Jahrhunderts v. Chr. von den keltischen Boiern erobert und kam während der Keltenkriege im Jahr 222 v. Chr. als Mutina in den Besitz der Römer, wobei die römische Herrschaft jedoch in den ersten Jahren durch Aufstände der Boier und den Einfall Hannibals in Norditalien gefährdet war. 183 v. Chr. wurde Mutina durch Marcus Aemilius Lepidus Sitz einer römischen Kolonie. Die römische Stadt lag unmittelbar südöstlich der modernen Stadt und befindet sich mehrere Meter unterhalb. Im Kaiserreich scheint die Stadt eine gewisse Bedeutung gehabt zu haben. Ihre Weingärten und Töpfereien werden von Plinius erwähnt, wobei letztere einen erheblichen Exporthandel betrieben. Das Territorium grenzte an das von Bologna und Regium, und im Süden scheint es bis zum Apenninenkamm ausgedehnt gewesen zu sein. Während der Bürgerkriege verharrte 78 v. Chr. Marcus Brutus innerhalb der Stadtmauern gegen Gnaeus Pompeius Magnus. 43 v. Chr. wurde der Ort während des Mutinensischen Krieges von Decimus Iunius Brutus Albinus, dem
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Stolz der Modeneser ist die Piazza Grande mit ihrem romanischen Dom San Geminiano (Duomo) und dem 88 m hohen Campanile (Torre Ghirlandina). 1997 wurde dieses Architekturensemble von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Der dem heiligen Geminianus, dem Schutzpatron der Stadt, geweihte Dom wurde 1099 unter dem lombardischen Baumeister Lanfranco und dem Steinmetz Wiligelmus begonnen. Er ist das wichtigste Bauwerk der Stadt. Die marmorverkleidete Backsteinfassade der Kirche wird durch typisch romanische Stilelemente wie Zwerggalerien und Blendarkaden gegliedert. Das prächtige gotische Radfenster und die zwei aufgesetzten Türmchen sowie die zwei schlichten Seitenportale schufen Steinmetze aus Campione. Über sieben Generationen waren die Wanderarbeiter aus dem norditalienischen Städtchen bei Lugano an den Bauarbeiten beteiligt, unter ihnen wurde der Dom 1322 fertiggestellt.
Wahrzeichen Modenas aber ist die Torre Ghirlandina (dt. kleine Girlande). Der für Italien typische frei stehende Glockenturm wurde Anfang des 12. Jahrhunderts im romanischen Stil begonnen und im 14. Jahrhundert
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Wirtschaft
Wirtschaft
Im Stadtgebiet und Umland befinden sich überwiegend Betriebe der Keramik- (vor allem Wand- und Bodenfliesen), Zement-, Leder- und Nahrungsmittelindustrie sowie des Maschinen- und Fahrzeugbau (Maserati). Im benachbarten Maranello, 18 km südlich von Modena, ist die Autofirma Ferrari (Scuderia Ferrari) beheimatet. Hier werden seit 1943 die berühmten roten Boliden mit dem springenden Pferd gefertigt. Im hypermodernen Bau der Galleria Ferrari wird die Geschichte des Konzerns dargestellt und einige der roten Ferrari-Modelle und Rennwagen ausgestellt. Gezeigt wird auch das Büro, in dem Enzo Ferrari in der Via Trento e Trieste in Modena, gearbeitet hat. Auf der anliegenden Teststrecke kann man Probefahrten und Motortests sowie mit viel Glück die "Erlkönige" (Testfahrzeuge) von Ferrari und Maserati zur Probefahrt in den angrenzenden Apenninen beobachten.
Im Umland der Stadt spielt dagegen immer noch die Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Dort wird der bekannteste Lambrusco (Lambrusco di Sorbara), ein rubinroter, manchmal leicht schäumender (frizzante) Wein, gekeltert und in die ganze Welt exportiert. AuÃ
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