Modica
Modica
Modica ist eine Stadt im Südosten von Sizilien und liegt in der Provinz Ragusa in Italien. Sie ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die von der Unesco zum UNESCO-Welterbe erklärt wurden.
Geschichte
Geschichte
Die Stadt wurde von den Sikulern unter dem Namen Motyka gegründet und in späteren Zeiten von Griechen und Römern bewohnt, die aber kaum nennenswerte Spuren hinterließen. Die Araber eroberten 845 die Stadt und nannten sie Mohac. Im 11. Jahrhundert übernahmen die Normannen, angeführt von Roger I., die Stadt.
Modica wurde wie andere Städte im Val di Noto durch das schwere Erdbeben vom 9. Januar 1693 zerstört, bei dem in Sizilien 60.000 Menschen ums Leben kamen. Im Stil des sizilianischen Barocks wieder aufgebaut, ist Modica trotz zweier Überflutungen 1833 und 1902 heute ein ruhiges Regionalzentrum mit einem der schönsten Stadtbilder im Stil des sizilianischen Barocks.
Lage und Daten
Lage und Daten
Die Stadt liegt und 20 km südöstlich von Ragusa an den Südhängen der Monti Iblei. In Modica leben 54.008 Einwohner auf einer Fläche von 290,77 km².
Die Hauptortsteile von Modica sind Modica alta, Modica bassa, Modica sorda und Marina di Modica.
Die Nachbargemeinden sind Buscemi, Giarratana, Ispica, Noto (SR), Palazzolo Acreide, Pozzallo, Ragusa, Rosolini (SR) und Scicli.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Kirche Santa Maria delle Grazie aus dem Jahre 1615, der Bau blieb unvollendet
• Kirche San Pietro aus dem 18. Jahrhundert mit einem Treppenaufgang, an dem die zwölf Apostel stehen
• Kirche San Giorgio aus dem 12. Jahrhundert, im 17. Jahrhundert von Rosario Gagliardi wieder aufgebaut, sie befindet sich am Ende eines Treppenaufgangs mit 250 Stufen
• Geburtshaus von Salvatore Quasimodo
Wirtschaft
Wirtschaft
Bedeutendster Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft mit dem Anbau von Oliven, Johannisbrotbäumen und Getreide. Gemüse wird hier in größerem Umfang in Treibhäusern angebaut. Daneben haben Viehzucht (Modica-Rind) und Milchwirtschaft Bedeutung erlangt. Auch der Tourismus wird seit einigen Jahren stark gefördert, insbesondere durch Veranstaltungen von historischen Events und der verstärkten Herstellung und Vertreibung typischer modicanischer Spezialitäten wie Schokoladenlikör, Schokolade und Süßwaren, die aufgrund der hohen Nachfrage auch in den Nachbarorten vermarktet werden.
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