Moerdijk
Moerdijk
Moerdijk ist eine Gemeinde in den Niederlanden, Provinz Nordbrabant. Ihre Gesamtoberfläche ist etwa 185 km². Sie hat etwa 36.600 Einwohner.
Geschichte
Geschichte
Das Gebiet gehörte im Mittelalter zur mit Holland politisch verbundenen Grafschaft Strijen. Im Jahr 1421 wurde es von der St. Elisabethsflut heimgesucht, wobei viele Menschen ums Leben kamen. Dadurch entstand das Hollands Diep und die Gemeinde wurde von Holland getrennt. Im Jahr 1583 ließ Wilhelm von Oranien die Orte Klundert und das nach ihm benannte Willemstad zu kleinen Festungstädten ausbauen. Moritz von Nassau ließ sie 1602 noch verbessern, und in beiden Orten entstand ein schönes Rathaus. Willemstad blieb über zwei Jahrhunderte eine Garnisonsstadt.
Im Jahre 1845 wurde die erste Eisenbahn von Belgien kommend erbaut. Wegen der noch fehlenden Brücke verkehrte sie über eine Fähre. Der Hafen entstand 1858, die Eisenbahnbrücke 1872. Inzwischen war die Zuckerherstellung bedeutender als die Produktion von Leinen aus Flachs geworden, was für die wirtschaftlichen Entwicklung des Gebietes von Vorteil war. Im Jahr 1953 wurden Fijnaart und Heijningen von der Hochwasserskatastrophe schwer getroffen.
Lage und Wirtschaft
Lage und Wirtschaft
Die Gemeinde liegt am Südufer des Hollands Diep im Norden der Provinz Nordbrabant und hat eine Brückenverbindung mit Südholland.
Zevenbergen hat einen Bahnhof an der Linie Dordrecht–Roosendaal. Auch die Autobahn zwischen diesen beiden Städten durchquert die Gemeinde.
Das Dorf Moerdijk, entstanden bei einem im Moor gelegenen Deich, ist vor allem bekannt durch die 1872 erbaute Eisenbahnbrücke, damals eine der längsten Europas, und die 1936 erbaute Autobrücke, inzwischen zu einer Autobahnbrücke ausgebaut, über das Hollands Diep. Die Brücken verbinden Nordbrabant und Südholland und waren deshalb im Mai 1940 im Zweiten Weltkrieg heftig umkämpft.
Westlich des Dorfes Moerdijk liegt ein riesiges Industriegelände, wo unter anderem ein Chemiewerk des Shell-Konzerns und ein großes Elektrizitätswerk stehen. Fijnaart bildet den Norden eines großen Gebietes, wo viele Zuckerrüben angebaut werden und fast die ganze Zuckerherstellung der Niederlande konzentriert ist. Eine weitere Ausbreitung der Hafen- und Logistikkapazität ist 2007 in Studie.
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Willemstad hat einen kleinen, aber sehr interessanten Stadtkern, mit vielen schön restaurierten Bauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Es ist eine typisch holländische kleine Festungstadt. Die Stadtbefestigung von 1602 hat sieben Bastionen, für jede Provinz der damaligen Republik der Niederlande eine. Sie wurde in den 1980er Jahren restauriert. Willemstad hat auch zwei Jachthäfen und einige gute Restaurants.
Klundert besitzt ein schönes Rathaus, in einem Museum werden die Herstellung von Zucker aus Zuckerrüben und die Bearbeitungen von Flachs zu Leinen erläutert. Auch Klundert hat einen kleinen Jachthafen.
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