Montréal-la-Cluse
Montréal-la-Cluse
Montréal-la-Cluse ist eine Gemeinde im französischen Département Ain in der Region Rhône-Alpes.
Geographie
Geographie
Montréal-la-Cluse liegt auf 500 m ü. M., etwa 10 km südwestlich der Stadt Oyonnax (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im nördlichen Bugey, in der Ebene nordwestlich des Lac de Nantua im Jura, an der Ange am Eingang in das Juraquertal der Cluse de Nantua.
Die Fläche des 12.83 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des südlichen französischen Juras. Der westliche Teil liegt in der Ebene von Brion, die hier eine Breite von fast 2 km aufweist und eine Synklinale im Faltenjura bildet. Früher war die Ebene ein großes Sumpfgebiet, das nach der künstlichen Absenkung des Seespiegels des Lac de Nantua im Jahr 1856 drainiert und in Kulturland umgewandelt wurde. Die südliche Grenze verläuft entlang dem Abflusskanal, welcher das Wasser dem Oignin zuführt. Auch die
Ange aus dem Oyonnax-Tal durchfließt die Ebene und mündet bei Brion in den Oignin.
Begrenzt wird die Talebene im Westen vom Höhenzug bei Montréal. Nach Osten erstreckt sich das Gemeindeareal in das dicht bewaldete Gebiet des Hochjuras. Hier befinden sich das
Plateau de Don (760 m ü. M.), das
...mehr
Geschichte
Geschichte
Die früheste Siedlung auf dem heutigen Gemeindegebiet hieß Sénoche und befand sich in der Talniederung der Ange östlich des jetzigen Montréal. Nachdem die Herren von Thoire-Villars von 1244 bis 1248 auf einem Felssporn ihre Burg erbaut hatten, die sie
Mons Regalis nannten, gaben die Bewohner von Sénoche ihre Siedlung auf, ließen sich am Fuß des Burghügels nieder und gründeten somit das Dorf Montréal. 1287 wurden dem Ort gewisse Freiheitsrechte zugesprochen. Unter Humbert VII. von Thoire-Villars wurden Burg und Dorf 1402 den Grafen von Savoyen verkauft, die von nun an befugt waren, den Kastlan von Montréal einzusetzen. Die Siedlung La Cluse entwickelte sich an der Stelle des einstigen Siechenhauses von Montréal.
Mit dem Vertrag von Lyon gelangte Montréal im Jahre 1601 an Frankreich. Unter König Heinrich IV. wurde die Burg Montréal 1602 abgerissen. Auf Veranlassung von Ludwig XIII. wurde die Burg 1622 jedoch wiederaufgebaut und Garnisonsstandort. Doch folgte bereits 1635 der erneute Abriss. Im 17. Jahrhundert ging die Herrschaft Montréal an die Familie Douglas üb
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Maurice in Montréal wurde im 13. und 14. Jahrhundert im gotischen Stil errichtet; das Schiff hingegen wurde im 17. Jahrhundert weitgehend neu erbaut. Auf dem Felssporn oberhalb von Montréal sind Ruinen der einstigen Burg sichtbar. Auch auf dem Mont Bey befinden sich Ruinen eines ehemaligen Herrschaftssitzes. Zu den Natursehenswürdigkeiten zählt der Lac de Nantua, der in einem Becken eingebettet zwischen steilen, von Felsbändern durchzogenen Hängen liegt. Am Seeufer bei La Cluse gibt es einen schönen Park.
Mit 3534 Einwohnern (2006) gehört Montréal-la-Cluse zu den mittelgroßen Gemeinden des Département Ain. Seit Beginn der 1960er Jahre wurde eine markante Bevölkerungszunahme verzeichnet, verbunden mit einer Verdoppelung der Einwohnerzahl. Die Siedlungen La Cluse und Montréal sind heute schon fast zusammengewachsen.
Basierend auf dem Artikel Montréal-la-Cluse der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen