Montricher VD
Montricher VD
Montricher ist eine politische Gemeinde im Distrikt Morges des Kantons Waadt in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Rogersberg wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Montricher liegt auf , 14 km nordwestlich der Bezirkshauptstadt Morges (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich an einem kleinen Hügel am Ostfuss des Mont Tendre, an aussichtsreicher Lage über der Ebene des westlichen Waadtländer Mittellandes.
Die Fläche des 25.9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Jurafussplateaus und des Waadtländer Juras. Der kleinere östliche Gemeindeteil wird vom Jurafussplateau eingenommen, das auf einer Höhe von rund liegt. Die Ostgrenze bildet der Oberlauf des Veyron, zu dem von Montricher die Bäche L'Etremble
, La Malagne
und Le Morand
fliessen. Nach Westen erstreckt sich der Gemeindeboden über den dicht bewaldeten Hang, in welchen das meist trockene Tal Combe de la Verrière
eingetieft ist, bis auf die vorderste Jurakette. Im Norden befindet sich die Höhe des Châtel
, der gesamte Westteil wird von der Antiklinalen des Mont Tendre eingenommen. Dieser Berggipfel, der mit den höchsten Punkt der Gemeinde und gleichzeitig den höchsten Punkt des Schweizer Juras bildet, liegt vollständig auf dem Gebiet von Mon ...mehr
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1049 unter dem Namen
Mons Richarius. Später erschienen die Bezeichnungen
Monte Richerii (1177),
Monrichie (1412), und der heutige Ortsname existiert seit 1301. Ein Abkömmling der Herren von Grandson gründete 1049 auf dem Hügel oberhalb des heutigen Ortes eine Burg. Unterhalb dieser Burg entwickelte sich allmählich das Städtchen Montricher. Während das Schloss seit dem 12. Jahrhundert als Lehen den Herren von La Sarraz (einem Seitenzweig der Herren von Grandson) unterstand, war das Städtchen Montricher ohne Lehnsabhängigkeit und unterstand direkt dem Kaiser. Es umfasste ein für jene Zeit grosses Einflussgebiet, das bis nach Vufflens-le-Château reichte. 1293 kam das Städtchen an Ludwig von Savoyen, das Schloss blieb jedoch weiterhin unter der Herrschaft La Sarraz. Erst als das unterdessen an Cossonay gekommene Schloss 1406 ebenfalls an Savoyen verkauft wurde, gehörten Montricher und sein Schloss wieder zur gleichen Herrschaft.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Montricher unter die Verwaltung der V
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Montricher hat heute den Charakter eines Bauerndorfes. Die heutige reformierte Pfarrkirche diente vor den Bränden als Burgkapelle. Der Glockenturm mit einer Spitzhaube gehörte früher zur Burgbefestigung. Im Ortskern zeigen die Bauern- und Bürgerhäuser ein einheitliches Bild aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Vom einstigen Schloss sind nur wenige Ruinen erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Montricher war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau auf dem Jurafussplateau sowie die Viehzucht und Milchwirtschaft in den höheren Lagen eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Auch die Forstwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Ferner gibt es mehrere Kiesgruben. Weitere Arbeitsplätze sind im Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den umliegenden grösseren Dörfern und in den Städten entlang des Genfersees arbeiten.
Montricher verfügt seit dem Ende der 1980er Jahre über ein Ferienzentrum. Es ist Standort eines Institutes für Behinderte. Auf dem Jurafussplateau nahe dem Veyron befindet sich der Flugplatz für das Westschweizer Segelflugzentrum von Montricher.
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