Montsevelier
Montsevelier
Montsevelier ist eine politische Gemeinde im Distrikt Delémont des Kantons Jura in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Mutzwiler wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Montsevelier liegt auf , 13 km östlich des Kantonshauptorts Delémont (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich entlang des Baches
Ruisseau de Montsevelier im Val Terbi, dem östlichsten Abschnitt des Delsberger Beckens, einer breiten Senke im Faltenjura.
Die Fläche des 7.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen kleinen Abschnitt der landwirtschaftlich intensiv genutzten Talschaft des Delsberger Beckens. Das Gemeindegebiet wird durch den Montsevelier-Bach, einen rechten Seitenbach des Scheltenbachs (französisch
La Scheulte), nach Westen zur Birs entwässert. Im Norden und Osten wird Montsevelier von hohen Jurakämmen umrahmt. Die nördliche Gemeindegrenze verläuft auf dem Kamm der Fringelikette (L'Aibaiteuse
, ). Nach Nordosten besteht über das Welschgätterli
eine Wegverbindung mit dem Lüsseltal. Der höchste Punkt der Gemeinde wird im Südosten auf dem 1073 m hohen Grand Mont erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 45 % auf Wald und Gehölze und 51 % auf Landwirtschaft.
Zu Montsevelier gehören mehrere Einzelhöfe. Nach
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Geschichte
Geschichte
Funde von Spuren einer burgundischen Keramikwerkstätte lassen eine Besiedlung des Gemeindegebietes um das 7. Jahrhundert vermuten. Erste Erwähnung findet der Ort 1136 als
Muzivilir. Wenig später erscheinen die Namen
Munhewilare (1139),
Muzwillare (1140),
Motzwilre (1242),
Muzwilr (1291),
Mussevelier (1317) und schliesslich
Moncevelier (1462). Der Ortsname geht wahrscheinlich auf das Gehöft eines
Musso oder
Muzzo zur Zeit der Karolinger zurück.
Montsevelier bildete eine Exklave der Herrschaft von Delsberg und war im Westen und Süden vom Gebiet der Propstei Moutier-Grandval umgeben. Diese war als helvetisches Hoheitsgebiet neutral und wurde 1792, als die Franzosen die Herrschaft von Delsberg besetzten, vorerst nicht angetastet. Montsevelier konnte deshalb nicht eingenommen werden. In der Folge erklärte sich die Gemeinde zur unabhängigen
République de Montsevelier, die bis 1798 Bestand hatte. In diesem Jahr wurde Montsevelier Frankreich angegliedert. Anfangs war es Teil des Département du Mont Terrible, 1800 wurde es mit de
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die heutige Dorfkirche im Stil des Eklektizismus wurde 1900-01 errichtet. Sie steht an der Stelle eines früheren Gotteshauses aus dem 17. Jahrhundert. Zur Pfarrei Montsevelier gehörten bis 1771 auch Mervelier und Schelten. Ausserhalb des Dorfes an der Gemeindegrenze zu Mervelier steht an aussichtsreicher Lage die Kapelle Saint-Grat.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Gemeinde ist noch landwirtschaftlich geprägt. Im Dorf gibt es aber auch Arbeitsplätze im sekundären Sektor, nämlich in den Bereichen Werkzeugmaschinenbau, Uhrmacherei und Feinmechanik. Trotzdem sind viele Erwerbstätige (über 50 %) Wegpendler und arbeiten vor allem in der Region Delémont.
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