Muhen
Muhen
Muhen (schweizerdeutsch; Adjektiv: Müheler, schweizerdeutsch) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Aarau im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt am Ostrand des Suhrentals.
Geographie
Geographie
Muhen liegt etwa sechs Kilometer südlich des Kantonshauptorts Aarau, am Nordwesthang des Höhenrückens zwischen dem Suhren- und dem Wynental. Die Gemeinde Muhen besteht (von Nord nach Süd) aus den drei Ortsteilen Untermuhen, Mittelmuhen und Obermuhen, die einst getrennt waren, in den letzten Jahrzehnten aber zusammengewachsen sind. Jeder Ortsteil liegt am Ausgang von tief eingeschnittenen Tälern, die von den Hügelspornen Egg, Schafrain, Lotten und Gibel gebildet werden. Die Suhre durchfliesst das Dorf von Süden nach Norden.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 703 Hektaren, davon sind 298 Hektaren mit Wald bedeckt und 106 Hektaren überbaut. Der tiefste Punkt liegt auf 425 Metern an der Autobahn, der höchste auf 635 Metern (Wannenköpfli).
Nachbargemeinden sind Oberentfelden im Norden, Gränichen im Nordosten, Teufenthal im Osten, Hirschthal im Süden sowie Holziken und Kölliken im Westen.
Geschichte
Geschichte
1962 wurden beim Bau einer Kanalisationsleitung römische Ziegel entdeckt; einige davon weisen einen Stempel der XXI. Legion in Vindonissa auf. Die erste urkundliche Erwähnung von
Muchheim erfolgte am 23. Januar 1045, als König Heinrich III., der an diesem Tag in Solothurn weilte, die Besitzungen des Stiftes Beromünster bestätigte. Das Stift besass damals in Muhen eine Taverne. Der Ortsname ist alamannischen Ursprungs und bedeutet «Wohnort des Muocho», hat also nichts mit muhenden Kühen zu tun.
Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Um 1350 entstand das Muhenamt, ein gesonderter Gerichtsbezirk, der Muhen, Attelwil, Bottenwil, Holziken, Kölliken, Staffelbach, Wiliberg und Wittwil umfasste.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Muhen gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Im 15. Jahrhundert wurde der Sitz des Gerichts nach Kölliken verlegt. Muhen besass bis zum
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
In Untermuhen steht eines der letzten Bauernhäuser des westlichen Aargaus, dessen Dach mit Stroh gedeckt ist. Zwar ist das genaue Baujahr nicht überliefert, doch scheint das Gebäude Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet worden zu sein und war bis 1954 bewohnt. 1961 wurde es von der Aargauischen Vereinigung für Heimatschutz erworben, brannte jedoch infolge Brandstiftung im selben Jahr zu einem grossen Teil ab. 1962/63 erfolgte der originalgetreue Wiederaufbau. 1983 kaufte es die Einwohnergemeinde Muhen und richtete dort das Dorfmuseum ein.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Muhen gibt es rund 1000 Arbeitsplätze, davon 11 % in der Landwirtschaft, 20 % in der Industrie und 69 % im Dienstleistungsbereich. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Aarau und weiteren Gemeinden der Agglomeration. Die Stiftung Wendepunkt hat ihren Hauptsitz in Muhen.
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