Flagge von Schweiz

Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
18.01.2025
11:02
 
 
+
»
 

Geschichte

1962 wurden beim Bau einer Kanalisationsleitung römische Ziegel entdeckt; einige davon weisen einen Stempel der XXI. Legion in Vindonissa auf. Die erste urkundliche Erwähnung von Muchheim erfolgte am 23. Januar 1045, als König Heinrich III., der an diesem Tag in Solothurn weilte, die Besitzungen des Stiftes Beromünster bestätigte. Das Stift besass damals in Muhen eine Taverne. Der Ortsname ist alamannischen Ursprungs und bedeutet «Wohnort des Muocho», hat also nichts mit muhenden Kühen zu tun.

Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Um 1350 entstand das Muhenamt, ein gesonderter Gerichtsbezirk, der Muhen, Attelwil, Bottenwil, Holziken, Kölliken, Staffelbach, Wiliberg und Wittwil umfasste.

1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Muhen gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Im 15. Jahrhundert wurde der Sitz des Gerichts nach Kölliken verlegt. Muhen besass bis zum 20. Jahrhundert keine eigene Kirche; die Bewohner besuchten teils in Suhr, teils in Schöftland den Gottesdienst. 1528 wurde die Reformation eingeführt. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Seither gehört Muhen zum Kanton Aargau.

Noch während des 19. Jahrhunderts war Muhen von der Landwirtschaft geprägt. Am 19. November 1901 wurde die Suhrentalbahn eröffnet, die Muhen mit der weiten Welt verband. Nach 1950 wuchsen die einzelnen Ortsteile zusammen und Muhen entwickelte sich zu einer Vorortsgemeinde von Aarau. Die Landwirtschaft verlor ihre einstige Bedeutung und machte der Industrie und dem Dienstleistungssektor Platz.

Basierend auf dem Artikel Muhen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen