Muntelier
Muntelier
Muntelier ist eine politische Gemeinde im Seebezirk (französisch: District du Lac) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Der noch gebräuchliche französische Name der Gemeinde lautet
Montilier.
Geographie
Geographie
Muntelier liegt auf , 1 km nordöstlich des Bezirkshauptortes Murten (Luftlinie). Das ehemalige Fischerdorf erstreckt sich am Südostufer des Murtensees und am Rand der angrenzenden Molassehöhen, im nördlichen Freiburger Mittelland.
Die Fläche des 1.1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Südufer des Murtensees (rund 2 km Seeuferlinie). Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Seeufer nach Südosten über einen flachen Uferrandstreifen nur gerade 300 m landeinwärts bis an den Rand der sogenannten
Siechenmatt. Der höchste Punkt von Muntelier wird mit beim Friedhof erreicht. Im östlichen Gemeindeteil reicht das Gebiet in den Wald
Le Chablais und hat einen kleinen Anteil an der landwirtschaftlich intensiv genutzten Ebene des Grossen Mooses. Das Seeufer ist im Bereich des Chablais-Waldes von einem rund 150 m breiten Schilfgürtel bestanden. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 27 % auf Siedlungen, 35 % auf Wald und Gehölze, 35 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 3 % war unproduktives Land.
Zu Muntelier gehört eine Gewerbezone am Fuss des Löwenberg
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Muntelier kann auf eine sehr lange Siedlungstradition zurückblicken. An den Ufern des Murtensees wurden nach der ersten Juragewässerkorrektion Spuren von Pfahlbauten gefunden, die auf das Neolithikum (4. Jahrtausend vor Christus) sowie auf die Bronzezeit datiert werden können. Die wichtigsten Funde werden der Horgener Kultur zugeordnet. Bei den Ausgrabungen wurden zahlreiche Schmuckwaren, Waffen, Keramik, Textilien und Nahrungsreste zutage gefördert.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1270 unter dem Namen
Monteliers. Später erschienen die Bezeichnungen
Montelliaco (1394),
Montellier (1413) und
Muntillier (1510). Der deutsche Name Muntelier wurde 1911 nach einem Entscheid des Eidgenössischen Statistischen Amtes offiziell. Der Ortsname setzt sich aus dem altfranzösischen Wort
til (Linde) und
mont (Berg) zusammen.
Seit dem Mittelalter unterstand Muntelier der Herrschaft Murten. 1475 gelangte das Dorf als Teil der Landvogtei Murten unter die gemeinsame Verwaltung der Stände Bern und Freiburg. Muntelier gehö
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das am Dorfrand stehende Schloss Muntelier wurde in den Jahren von 1700 bis 1720 errichtet. Es diente von 1874 bis 1970 als Schule, danach wurde ein Reit- und Sportzentrum eingerichtet, das jedoch Mitte der 1980er Jahre geschlossen wurde. Das sogenannte Doktorhaus wurde 1742 nach dem Dorfbrand erbaut und ist seit 1982 Gemeindehaus. Aus dem 18. Jahrhundert stammt auch der Kornspeicher mit seinem ungewöhnlich hohen Dach, der später in ein Schulhaus umgebaut wurde.
Muntelier besitzt keine eigene Kirche, es gehört noch heute zur Pfarrei Murten. Die ursprüngliche Pfarrkirche von Murten stand jedoch auf dem heutigen Gemeindegebiet beim Friedhof. Sie wurde 1762 abgebrochen.
Wirtschaft
Wirtschaft
Muntelier war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Von 1852 bis 1962 hatte die Uhrenfabrik Montilier Watch, die zeitweise bis zu 600 Angestellte beschäftigte, ihren Sitz in Muntelier.
Heute haben der Ackerbau, der Obstbau nur noch einen marginalen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. Seit den 1980er Jahren entstand im Gebiet bei Löwenberg eine Gewerbezone. Im Dorf sind unter anderem Betriebe der feinmechanischen Industrie, des Bootsbaus und der Herstellung von Baumaschinen vertreten. Muntelier verfügt über einen Campingplatz am Ostufer des Murtensees. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Die meisten Erwerbstätigen sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in Murten, teilweise auch in der Region Freiburg arbeiten.
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