Muri AG
Muri AG
Muri, früher auch
Muri (Freiamt) genannt, ist eine Einwohnergemeinde im Südosten des Schweizer Kantons Aargau und Hauptort des gleichnamigen Bezirks. Die Einwohner der Gemeinde im oberen Bünztal nennt man
Murianer, im Gegensatz zu den Bewohnern der gleichnamigen Gemeinde im Kanton Bern, die
Muriger genannt werden. Die heutige Gemeinde Muri entstand 1816 aus der Fusion der vier Gemeinden Langdorf, Egg, Hasli und Wey.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde besteht aus drei Ortsteilen, die in den letzten Jahrzehnten rund um das Kloster Muri und den Bahnhof zusammengewachsen sind. Unmittelbar westlich des Klosters liegt der Ortsteil Wey, etwas mehr als einen Kilometer südlich der Ortsteil Langdorf (früher auch Dorfmuri genannt). Östlich der Bahnlinie, liegt in einer Entfernung von einem halben Kilometer der Ortsteil Egg. Daneben gibt es noch einige Weiler: Hasli befindet sich einen Kilometer nördlich des Klosters, Wili einen Kilometer in nordwestlicher Richtung, Langenmatt einen Kilometer westlich. Der Weiler Türmelen, der unmittelbar an der östlichen Gemeindegrenze liegt, ist mittlerweile mit Egg zusammengewachsen. Daneben gibt es noch zahlreiche Einzelhöfe, die über das ganze Gebiet verstreut sind.
Muri liegt im am oberen Ende des Bünztals am Fusse des Lindenbergs, wobei sämtliche Ortsteile mit einer Ausnahme in der Ebene auf einer Höhe von 450 bis 480 Metern liegen. In Richtung Westen steigt der Hang gleichmässig an, hier liegt Langenmatt auf einer Höhe von 570 Metern. Gegen Süden hin wird das Gelände wellig und wird durch zwe
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Geschichte
Geschichte
Verschiedene Funde lassen auf eine Besiedlung des Raumes Muri während der Jungsteinzeit und der Bronzezeit schliessen. Aus der Hallstattzeit stammt ein Grabhügel, der 1929 an der südlichen Gemeindegrenze entdeckt wurde. Ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. bestanden kleinere römische Siedlungen, die jedoch um 260 nach Überfallen der Alamannen zerstört wurden. Diese liessen sich hier im 8. oder 9. Jahrhundert endgültig nieder und nannten ihre Siedlung
Murahe (Lehnwort des lateinischen
murus, nach den zahlreichen römischen Mäuerchen, die sie vorfanden).
Die Geschichte Muris ist eng mit derjenigen des Benediktinerabtei verbunden. Graf Radbot von Habsburg und Ita von Lothringen stifteten das Kloster Muri im Jahr 1027. Mit der Rückendeckung der Habsburger wurde es mit der Zeit immer mächtiger, erwarb grossen Landbesitz im zentralen Mittelland und stieg zu einem wichtigen geistlichen und kulturellen Zentrum auf. Im 12. Jahrhundert war das heutige Gemeindegebiet in den
vicus superior (Dorfmuri, heute Langdorf) bzw. in den
vicus inferior aufgeteilt, der die Klosterdomäne umfasst
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Muri gibt es ungefähr 3800 Arbeitsplätze, 5 % davon in der Landwirtschaft, 40 % in der Industrie und 55 % im Dienstleistungssektor. Praktisch alle Unternehmen sind KMU, es existiert kein dominierender Arbeitgeber. Die wichtigsten Fabrikationszweige sind Metallverarbeitung, Chemie, Kunststoffverarbeitung, Produktion von Obstsäften sowie die Herstellung von Apparaten, Präzisionswerkzeugen und elektronischen Geräten.
Etwa zwei Kilometer nördlich des Dorfes befindet sich der nach den strengen Richtlinien des Biolandbaus und der artgerechten Tierhaltung betriebene Gutshof Murimoos. Er bietet Wohnraum und Beschäftigungsmöglichkeiten für rund 90 betreuungsbedürftige Männer, die psychisch, physisch oder sozial benachteiligt sind; der Gutshof dient gleichzeitig als Begegnungsstätte.
In Muri befindet sich das "Kreisspital für das Freiamt". Dieses regionale Krankenhaus ist für die gesamte Region Freiamt zuständig und deckt damit ein Einzugsgebiet von über 100'000 Einwohnern ab.
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