Mysłakowice
Mysłakowice
Mysłakowice (deutsch
Zillerthal-Erdmannsdorf) ist ein Ort im südwestlichen Polen und Sitz der gleichnamigen Landgemeinde. Er liegt im Powiat Jeleniogórski der Woiwodschaft Niederschlesien zwischen Riesengebirge und Landeshuter Kamm, gehört der Euroregion Neiße an und verfügt über zahlreiche Gästebetten.
Geographie
Geographie
MysÅ‚akowice liegt im östlichen Teil des Hirschberger Tals an Lomnitz (polnisch
Åomnica) und Bober (
Bóbr), etwa 8 km südöstlich von Hirschberg und 7 km nördlich von Krummhübel. Das Gemeindegebiet erstreckt sich größtenteils entlang der beiden Flüsse und auf dem Gebiet des sich östlich anschließenden Landeshuter Kamms, zu dem auch die Sokole Góry (
Falkenberge) gehören. Zu Füßen der Falkenberge und des Landeshuter Kamms liegen die Teilorte Karpniki (
Fischbach) und Bukowiec (
Buchwald). Von dort aus bieten sich einige der schönsten Aussichten auf das nahegelegene Riesengebirge.
Das Riesengebirge beginnt unmittelbar südlich von Ermannsdorf (MysÅ‚akowice), in der Nachbargemeinde Podgórzyn. Nach Hirschberg (Jelenia Góra), Krummhübel(Karpacz) und in die umliegenden Ortschaften bestehen regelmäßige Busverbindungen.
Geschichte
Geschichte
Der Ort MysÅ‚akowice wird 1305 erstmals urkundlich erwähnt, sein deutscher Name ist
Erdmannsdorf. Während der frühen Neuzeit befindet sich Erdmannsdorf im Besitz der Familie von Reibnitz.
Ab 1838 lassen sich hier protestantische Exulanten aus Tirol (Zillertaler Inklinanten) nieder, denen König Friedrich Wilhelm III. auf Fürsprache der Gräfin Friederike von Reden hin Zuflucht in diesem Teil des damaligen Preußen gewährt. Da es sich um Gebirgsbewohner handelt, siedelt man sie im Riesengebirge, dem höchsten Gebirge Preußens, an. Viele von ihnen stammen aus dem Zillertal, was im Verlauf des 19. Jahrhunderts zu einer Änderung des Ortsnamens in
Zillerthal-Erdmannsdorf führt.
Das Schloss von Erdmannsdorf ist darüber hinaus von 1832 bis 1909 eine der Sommerresidenzen der in Preußen herrschenden Hohenzollern.
Nach dem Verlust Niederschlesiens an Polen nach dem Zweiten Weltkrieg wird Erdmannsdorf 1946 in
MysÅ‚akowice umbenannt. 1975 bis 1998 gehört MysÅ‚akowice der Woiwodschaft Jelenia Góra an, die 1999 in der neuen Woiwodschaft Niederschlesien
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind Kirchen, Landsitze und Schlösser in allen Ortsteilen, sowie natürlich die durch zahlreiche Wanderwege erschlossene Landschaft. In MysÅ‚akowice selbst sollten besichtigt werden:
• Die katholische Pfarrkirche Herz Jesu (
Kościół pw. Najświętszego Serca Pana Jezusa, auch
KoÅ›ciół Królów Pruskich = „Kirche der preußischen Könige“ genannt) am Rande des Schlossgartens, entworfen von Karl Friedrich Schinkel, erbaut 1836 bis 1838 als evangelische Kirche. Beim Umbau 1858 wurde dem Eingang ein Portikus mit ausgegrabenen altrömischen Säulen aus Pompeji hinzugefügt.
• Das Schloss, dessen aus dem frühen 18. Jahrhundert stammender Vorgängerbau 1751 von Maximilian Leopold von Reibnitz zu einer zweigeschossigen Barockresidenz von dreiflügeligem Grundriss umgebaut wurde. Nach mehrfachem Besitzerwechsel erwarb Generalfeldmarschall August Neidhardt von Gneisenau das Anwesen 1816 im Tausch gegen ein anderes seiner Güter. Nach dem Tod Gneisenaus 1831 kaufte Preußens König Friedrich Wilhelm II
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