Mzcheta
Mzcheta
Mzcheta (georgisch ) ist die Hauptstadt der Region Mzcheta-Mtianeti im Osten Georgiens. Sie hat 7.423 Einwohner (Stand 1. Januar 2005) und liegt nur wenige Kilometer nördlich von Tiflis am Zusammenfluss der Flüsse Kura und Aragwi im Großen Kaukasus. Sie war die mittelalterliche Hauptstadt Georgiens und ist ein religiöses Zentrum des Landes. Die Kulturdenkmäler von Mzcheta gehören zum UNESCO-Welterbe.
Geschichte
Geschichte
Die archäologischen Forschungen belegen, dass die Stadt seit über 3.000 Jahren existiert. Mzcheta ist eine Schatztruhe für Archäologen. Die in ihrer Nähe ans Tageslicht gelangten Funde stammen aus einer Zeit, als das Mittlere Ägyptische Reich und Babylon im Zenit ihres Ruhmes standen. Fast 1.000 Jahre, bis zum 6. Jahrhundert, war Mzcheta Hauptstadt des iberischen Reichs, neben den Königreichen Kolchis an der Schwarzmeerküste und Kartlien, ein Vorgängerstaat des heutigen Georgien.
Im Zentrum von Iberia gelegen, war Mzcheta eine der wichtigsten Handelsstädte zwischen Kaspischem und Schwarzem Meer an der Seidenstraße. Die römischen Historiker Strabon, Plutarch und Plinius berichteten über die Festungen der Stadt, von denen die Größte
Armasis Ziche war.
Ziche bedeutet im Georgischen Festung und
Armasi war der Gott der kaukasischen Iberer. Die Mauern der Festung umschlossen den Königspalast und den Tempel, vor dem eine große Statue des Gottes stand.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
In Mzcheta und seiner Umgebung gibt es zahlreiche wertvolle Geschichtsdenkmäler, unter ihnen die mittelalterliche Swetizchoweli-Kathedrale (dt.
Lebensspendende Säule). Die für die damalige Zeit grandiose Kirche mit Emporen und einer hohen Kuppel auf vier wuchtigen Pfeilern wurde 1010 bis 1029 erbaut. Der Legende nach half ein Engel, die Pfeiler zu setzen. Lange Zeit hindurch war sie die Begräbnisstätte der georgischen Könige aus der Dynastie der Bagratiden. Von Timur Lang zerstört, wurde sie im 15. Jahrhundert wieder aufgebaut.
Die Festung
Armasziche (3. Jahrhundert v. Chr.), die
Armasziche-Akropolis (spätes 1. Jahrtausend v. Chr.), Fragmente des der königlichen Palasts (1. bis 3. Jahrhundert), ein nahegelegenes Grab (1. Jahrhundert), eine kleine Kirche (4. Jahrhundert) und die Festung
Bebris Ziche (14. Jahrhundert) sind weitere Zeugen der lang zurückreichenden Stadtgeschichte. Das einstige Frauenkloster
Samtawro mit seiner im 11. Jahrhundert erbauten
Heiligen-Nino-Kirche zeichnet sich durch herrlichen plastischen Fassadenschmuck und reichhalt
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