Nîmes
Nîmes
Nîmes ist eine Stadt im Süden Frankreichs und Hauptstadt des Département Gard. Ihre Einwohnerzahl beträgt 137.200 (1. Januar 2004).
Nîmes ist eine alte Römerstadt (antiker Name: Nemausus) unweit des Pont du Gard – ein gewaltiger Aquädukt aus dem 1. Jahrhundert n.Chr. Sehenswürdigkeiten der Stadt sind vor allem die zahlreichen Bauten aus der Römerzeit – u.a. das Amphitheater
Les Arènes und die
Maison Carrée, ein heute noch existenter Tempel aus dieser Zeit – sowie besonders die Kathedrale und der malerische historische Stadtkern.
Der Jeans-Stoff Denim ist nach „de Nîmes“, deutsch „aus Nîmes“, benannt.
Geschichte
Geschichte
Nîmes hieß bei den Kelten Nemausos („Heiligtum, Tempel“) und war Hauptstadt der
Volcae Arecomici in der Provincia Narbonensis. Die Stadt war sehr bevölkerungsreich und glänzend gebaut und ein Beispiel für die Blüte der gallorömischen Kultur. Aus dieser Zeit stammt der bis heute erhaltene "Große Turm" (Tour Magne), der dann von den Römern, die die Stadt im 1. Jahrhundert v. Chr. in ihre Provinz Gallia Narbonensis eingliederten, zum Teil ihrer 7 km langen Stadtbefestigung gemacht wurde. Die verkehrsgünstig an der Via Domitia gelegene Stadt verfügte über eine bedeutende Münzstätte und hatte damals rund 25.000 Einwohner. Von der damaligen Stellung zeugen erhaltene Baudenkmäler wie das Amphitheater, das Castellum, der Dianatempel, der Aquädukt Pont du Gard nordöstlich der Stadt, das Maison Carrée sowie das Augustus-Tor. Nîmes wurde in der ausgehenden Spätantike Bischofssitz und Anfang des 5. Jahrhunderts von den Westgoten erobert, die Septimanien lange gegen die Franken verteidigen konnten. 725 eroberten die Araber Nîmes und behaupteten es bis zu Pippins Zeiten. Nachdem N
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Politik
Politik
Seit 2001 ist Jean-Paul Fournier (UMP) Bürgermeister der Stadt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Im Zentrum der Stadt befinden sich die
Arenen, die Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. erbaut wurden. Dabei misst das Amphitheater 133 m in der Länge und 101 m in der Breite und bietet Platz für über 20.000 Zuschauer. Die 21 m hohe Fassade besteht aus zwei übereinanderliegenden Reihen aus jeweils 60 Bögen. Auch heute noch wird das Amphitheater für Veranstaltungen genutzt. Insbesondere während der Ferias finden dort dreimal im Jahr unblutige Stierkämpfe statt, die sog.
"Courses libres". In den Ferias vor Pfingsten werden allerdings auch allabendlich viele Stiere in der nach spanischem Muster inszenierten Corrida getötet.
Auch das
Maison Carrée stammt aus dem 1. Jahrhundert n.Chr. Es wurde in der Antike als Forum genutzt und war Caius und Lucius Caesar gewidmet, dem Enkel bzw. Adoptivsohn des Kaisers Augustus.
Die Porte d'Auguste
markiert mit ihren erhalten Bögen die Stelle, an der die Via Domitia von Osten in die Stadt mündete.
Das Carrée d'Art
, gegenüber dem Maison Carrée gelegen, wurde vom Architekten Norman Foster entworf ...mehr
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