Naantali
Naantali
Naantali (schwed.
NÃ¥dendal) ist eine Stadt im Südwesten Finnlands mit knapp 14.000 Einwohnern. Sie liegt an der Ostseeküste in der Landschaft Varsinais-Suomi unweit von Turku. Naantali gehört zu den ältesten Städten Finnlands und ist heute ein wichtiger Hafen und dank seiner malerischen Holz-Altstadt ein beliebtes Touristenziel.
Geografie
Geografie
Naantali liegt in der südwestfinnischen Landschaft Varsinais-Suomi rund 15 km westlich der Stadt Turku. Die Stadt liegt an der Küste der Ostsee. Ihr ist ein weites Schärengebiet vorgelagert. Die Insel Luonnonmaa, die direkt gegenüber dem Stadtzentrum liegt und durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist, gehört zu Naantali. Sie nimmt einen Großteil des 51,08 km² großen Stadtgebiets ein, ist aber nur dünn besiedelt und besteht hauptsächlich aus Wäldern und landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Die Nachbargemeinden von Naantali sind Masku im Norden, Raisio im Osten und Turku im Südosten. Zur See hin grenzt Naantali an die Gemeinden Merimasku und Rymättylä. Die Insel Otava, auf der diese liegen, ist von Naantali über eine Brücke erreichbar.
Geschichte
Geschichte
Naantali entstand im Mittelalter um ein 1443 gegründetes Birgittenkloster. Dieses trug den lateinischen Namen
Vallis Gratiae („Gnadental“). An den lateinischen Namen erinnern die Buchstaben V und G im Stadtwappen von Naantali. Die schwedische Namensform
NÃ¥dendal ist eine wörtliche Übersetzung von
Vallis Gratiae, während das finnische
Naantali eine Verballhornung des schwedischen Namens darstellt. Im Kloster lebten sowohl Männer als Frauen. Der Mönch Jöns Budde übersetzte Ende des 15. Jahrhunderts im Kloster Naantali religiöse Texte aus dem Lateinischen ins Schwedische; damit ist er der erste namentlich bekannte Autor der finnischen Literaturgeschichte. Der schwedische König Christoph III. hatte dem Kloster Naantali die Handelsrechte zugestanden, weshalb um das Kloster herum bald eine Stadt entstand. Im Mittelalter war Naantali ein wichtiger Wallfahrtsort.
Mit der Reformation endete die Bedeutung des Klosters. Es wurde geschlossen, nachdem die letzte Nonne Ende des 16. Jahrhunderts verstorben war. Der Wegfall des Klosters und ein verheerender Stadtbran
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Altstadt von Naantali liegt im Schatten der Klosterkirche am Jachthafen der Stadt. Sie besteht aus niedrigen Holzhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Hauptkirche der Stadt ist die 1462 geweihte ehemalige Klosterkirche. Die mittelalterliche Feldsteinkirche erhielt im Jahr 1797 ihre heutige Form durch den Anbau eines barockenen Kirchturmes.
Touristische Attraktionen in Naantali sind neben der vorgelagerten Schärenlandschaft ein Kurbad und der vor allem bei Kindern beliebte Freizeitpark
Muumimaailma (Mumin-Welt). Im Sommer findet in Naantali ein Musikfestival und ein Festival am Siebenschläfertag statt.
Wirtschaft
Wirtschaft
Neben dem Tourismus ist die Schwerindustrie ein wichtiger Wirtschaftszweig in Naantali. In der Stadt befinden sich ein Kraftwerk und eine Erdölraffinerie. Der Hafen von Naantali ist nach den Häfen von Helsinki und Kotka der drittgrößte Frachthafen Finnlands, daneben verkehren von dort Autofähren ins schwedische Kapellskär.
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