Namur
Namur
Namur (französisch; niederländisch
Namen, wallonisch
Nameûr, deutsch
Namür) ist eine Stadt in Belgien mit 107.000 fast ausschließlich französischsprachigen Einwohnern. Sie liegt etwa 65 Kilometer südöstlich der belgischen Hauptstadt Brüssel an der Einmündung der Sambre in die Maas.
Namur ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und der Wallonischen Region, katholischer Bischofssitz und mit der Universität Notre-Dame de la Paix eine Universitätsstadt.
Geschichte
Geschichte
Die in vorchristlicher Zeit von den Kelten errichtete Siedlung wurde im 7. Jahrhundert erstmals erwähnt. Die Merowinger erbauten hier zu dieser Zeit eine erste Festung. Im 10. Jahrhundert wurde Namur eine Grafschaft. Die Grafen von Namur erhielten allerdings nur das Nordufer der Maas als Lehen, das Südufer unterstand dem Bischof von Lüttich; dementsprechend entwickelte sich der Stadtkern nur an einem Ufer, am anderen die Ortschaft Jambes.
1262 fiel Namur an die Grafschaft Flandern, 1421 erwarb Philipp der Gute von Burgund die Stadt. Im 17. Jahrhundert wurde die Festung der nunmehr zu den Spanischen Niederlanden gehörenden Stadt angesichts der aggressiven Expansionspolitik des französischen Königs Ludwig XIV. (Devolutionskrieg 1667–68) verstärkt. 1692 eroberte und annektierte Frankreich die Stadt; die Zitadelle wurde von Vauban ausgebaut. Dennoch gelang es Wilhelm von Oranien im Pfälzer Erbfolgekrieg nur drei Jahre später, Namur für die Vereinigten Niederlande zu erobern.
1709 wurde die Herrschaft der Niederländer über die Festung bestätigt, im Frieden von Utrecht wurde alle
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Wirtschaft
Wirtschaft
Namur ist ein bedeutendes Industriezentrum. Vor allem metallverarbeitende Betriebe und der Maschinenbau sind hier angesiedelt, aber auch Unternehmen der Porzellan- und Lederindustrie, zudem eine Brauerei.
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