Narva (Stadt)
Narva (Stadt)
Narva (deutsch
Narwa) ist die drittgrößte Stadt Estlands. Sie ist das Zentrum der großen russischen Minderheit Estlands, zu der ca. 95% der Einwohner Narvas gehören.
Narva ist eine wichtige Industriestadt Estlands und hat mit großen ökologischen Problemen zu kämpfen.
Geografie
Geografie
Narva ist die östlichste Stadt Estlands an der Grenze zu Russland am Fluss Narva, der hier den Grenzfluss bildet und in der Nähe der Stadt in die Ostsee mündet. Die Nachbarstadt Narvas auf russischer Seite ist Iwangorod.
Geschichte
Geschichte
Durch seine günstige Lage war Narva schon im Mittelalter ein bedeutender Handelsplatz. In der Nowgoroder Chronik wird die Siedlung 1171 erwähnt. 1302 erhielt sie Stadtrecht. Die Dänen verkauften das Gebiet 1346 an den Deutschen Orden. Nach dessen Auflösung kam Narva unter schwedische Herrschaft.
Mit der Schließung des Hanse Kontors Peterhof in Nowgorod durch Zar Iwan III. nahm die Bedeutung Narvas für den Handel nochmals zu.
Während des Großen Nordischen Krieges fand am 20. November 1700 hier die Schlacht von Narva statt, in der die russische Armee unter Peter I. eine verheerende Niederlage erlitt. Nach der Reorganisierung seiner Truppen eroberte Peter jedoch 1704 (
Belagerung von Narva) Narva und verleibte große Gebiete des Baltikums dem Russischen Reich ein.
Im 19. Jahrhundert verlor Narva seine Bedeutung als Hafenstadt und entwickelte sich zu einem Zentrum der Textilherstellung (Das Unternehmen Kreenholm hat lange Zeit eine erhebliche Rolle für die Stadt gespielt). Von 1918 bis1940 gehörte die Stadt zu Estland, danach bis 1991 zur Estnischen SSR.
Narva wurde im
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