Neman
Neman
Neman (russisch Ðеман, deutsch
Ragnit), ist eine Kleinstadt in der russischen Oblast Kaliningrad (ehemaliges nördliches Ostpreußen) mit Sitz einer Rajonverwaltung.
Geografie
Geografie
Die Stadt liegt am südlichen bis zu 15 Meter hohem Ufer des Flusses Memel, der die Grenze zu Litauen bildet. In der Nähe befindet sich der heilige Berg Rombinus, der neben dem samländischen Rinau und der Rominter Heide zu den heidnischen Hauptheiligtümern zählt. Neben dem Fluss prägt der Schlossberg und der Obereißeln, die höchste Erhebung der Region, die Landschaft. 10 Kilometer westlich liegt die Nachbarstadt Sowjetsk (Tilsit).
Geschichte
Geschichte
Ihren Ursprung hat die Stadt in der Burg Ragnita (prußisch
ragas: Horn, Ecke, Landzunge, Spitze, Hinausragendes), einem Stützpunkt des Prussenstammes der Schalauen. Sie siedelten spätestens im 13. Jahrhundert beiderseits des Memelflusses. Um 1220 wurde die damals hölzerne Burg von einem russischen Heer erfolglos belagert, doch 1275 gelang es dem Deutschen Ritterorden, die Burg zu erobern. Die Ritter ersetzten 1289 den Holzbau durch eine steinerne Burg, die sie „Landshut“ nannten. Dieser Name konnte sich jedoch nicht durchsetzen, und so blieb es bei der ursprünglichen Bezeichnung. 1293 wurde auf einer Halbinsel der Memel eine weitere Feste errichtet, die Schalauerburg. Beide Burgen sicherte das Ordensland nach Norden hin und waren Stützpunkte für die Ende des 13. Jahrhunderts begonnenen Feldzüge des Ordens gegen Litauen.
Während dieser kriegerischen Auseinandersetzungen wurde 1355 die Schalauerburg zerstört. Sie wurde zwar bereits ein Jahr später wieder aufgebaut, doch nachdem sie 1365 erneut geschleift wurde, verzichtete man auf einen erneuten Wiederaufbau. Dagegen w
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist die alte Burg des Deutschen Ordens, die erst durch den Verfall während der sowjetischen Zeit zur Ruine wurde. Erhalten geblieben sind auch die als solche genutzte Stadtkirche und das schmale Uhrentürmchen unweit der Burg.
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