Neuf-Brisach
Neuf-Brisach
Neuf-Brisach (deutsch
Neubreisach) ist eine Gemeinde im gleichnamigen Kanton im Département Haut-Rhin in Frankreich. Die Stadt liegt etwa drei Kilometer westlich des Rheinseitenkanals und des Rheins, der hier die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland ist, gegenüber der Stadt Breisach in Deutschland. Die Entfernung zum westlich gelegenen Colmar beträgt etwa 15 km. Das Stadtgebiet ist fast vollständig umgeben vom Gemeindegebiet Volgelsheims, im Westen grenzt der Ort Wolfgantzen an Neuf-Brisach. Östlich der Festungsanlagen verlief der alte Rhein-Rhone-Kanal, der auf diesem Streckenabschnitt durch den Rheinseitenkanal seine Bedeutung verloren hat.
Da die Stadt in der Ebene angelegt wurde, war es möglich, die Idealform des Festungsbaus umzusetzen. Damit war die Stadtanlage repräsentativ für die Militärarchitektur des Barock, als unter Ludwig XIV. viele befestigte Städte an den französischen Grenzen angelegt wurden (siehe auch Saarlouis).
Erbaut wurde die Stadt vom Festungsbauer Vauban, der sie als Planstadt im Form eines Achtecks mit zentralem Exerzierplatz, der h
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Geschichte
Geschichte
Nachdem das stark befestigte „Alt“- Breisach wie das benachbarte Elsass im 17. Jahrhundert französisch geworden war, musste es 1697 nach dem Friedenvertrag von Rijswijk wieder an Österreich zurückgegeben werden. So wurde für Frankreich eine neue Grenzbefestigung am Rhein notwendig. Also beauftragte Ludwig XIV., der Sonnenkönig, seinen Festungsarchitekten Vauban mit dem Bau einer Gegenfestung zu Breisach. Er errichtete 1699-1703 die damals größte Befestigungsanlage nach dem Muster einer barocken Reißbrettsiedlung. Die Kirche kam dagegen erst 1736, das Rathaus 1758 dazu, nachdem ein provisorischer Bau abgerissen wurde. 1743 widersteht die Festung einem Angriff der Österreicher. Außer diesem Ereignis spielte die Stadt nie eine Rolle in der europäischen Geschichte, nicht einmal in der regionalen Geschichte. Gegen Ende des Jahres 1870 wurde Neuf-Brisach, in dem 5.500 Soldaten stationiert waren, von deutschen Truppen belagert. Dabei wurde sie stark zerstört und eingenommen, später jedoch wieder aufgebaut, die Anlage aber blieb militärisch bedeutungslos. Man brach eine Bahnlinie durch den Festun
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Befestigungsanlagen gehören seit 2008 zusammen mit anderen Werken in ganz Frankreich zum UNESCO-Weltkulturerbe „Festungsanlagen von Vauban“.
Neben den Befestigungsanlagen und der erhaltenen Stadtstruktur gibt es ein Vauban-Museum im Belfort-Tor, das über die Stadtbaugeschichte informiert.
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