Niedermuhlern
Niedermuhlern
Niedermuhlern ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Seftigen des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Niedermuhlern liegt auf , 10 km südlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf der Höhe des Längenbergs westlich des Gürbetals, in einer Mulde im Quellgebiet des
Scherlibachs, am Nordfuss der
Bütschelegg.
Die Fläche des 7.2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Längenberges. Der grösste Teil des Gebietes lag während des Hochstadiums der Würmeiszeit unter dem Eis des Aaregletschers. Deshalb zeigt die Landschaft gerundete, vom Gletscher geschliffene Formen, verschiedenenorts gibt es Moränenablagerungen. Der Hauptteil des Gebietes wird vom Sattel von Niedermuhlern eingenommen, der gegen Norden zum Rücken von
Tann , gegen Süden zur Bütschelegg ansteigt, deren Nordflanke vom Waldgebiet
Rattenholz bestanden ist. Nach Osten fällt die Höhe des Längenbergs steil gegen das Gürbetal hin ab, die östliche Gemeindegrenze verläuft am Hang oberhalb von Toffen auf rund
Nach Westen reicht der Gemeindeboden in die Talmulde des
Scherlibachs (rechter Zufluss der Sense). Im Südwesten erstreckt sich der Gemei
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1241 unter dem Namen
Mulerrun. Später erschienen die Bezeichnungen
Mulerron (1295),
Nider Muleron (1389),
Nidermulleren (1479) und
Nidermuoleren (1577). Der Name
Muhlern geht wahrscheinlich auf das frankoprovenzalische Wort
molar (rundlicher Hügel, Anhöhe) zurück.
Seit dem Mittelalter erfuhr Niedermuhlern zahlreiche Besitzerwechsel. Unter Berner Herrschaft wurde das Dorf dem Landgericht Seftigen zugeteilt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Niedermuhlern während der Helvetik zum Distrikt Seftigen und ab 1803 zum Oberamt Seftigen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Kirchlich war das Dorf bis 1699 der Pfarrei Belp unterstellt, heute gehört es zur Kirchgemeinde Zimmerwald.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Bachmühle, ein monumentaler Prunkbau, wurde 1773 errichtet. Ein geschlossenes Ortsbild weist der Weiler Falebach auf. Hier stehen stattliche Bauernhäuser im Berner Stil aus dem 18. Jahrhundert und ein Ofenhaus von 1764.
Wirtschaft
Wirtschaft
Niedermuhlern war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Die Wasserkraft des Scherlibachs wurde früher für den Betrieb einer Mühle genutzt. Noch heute haben die Milchwirtschaft und die Viehzucht sowie der Ackerbau einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in Betrieben der Holzverarbeitung. Auf dem Uecht befindet sich das Observatorium mit Sternwarte der Universität Bern. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Agglomeration Bern arbeiten.
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