Niedernhausen
Niedernhausen
Niedernhausen im Taunus ist eine Gemeinde im deutschen Bundesland Hessen mit fast 15.000 Einwohnern. Sie liegt im Naturpark Rhein-Taunus, im westlichen Teil des Rhein-Main-Gebietes nördlich von Wiesbaden.
Die Ortsteile Niedernhausen (der alleine über die Hälfte der Gesamteinwohner beherbergt) und Königshofen erstrecken sich an den Hängen eines Tals. Der Ortskern befindet sich in der Talsohle. Die Gemeinde ist umgeben von Mischwald (60 % der Gemarkungsfläche).
Lage und Topographie
Lage und Topographie
Niedernhausen liegt an der Südflanke des Mittelgebirges
Taunus, eines Faltengebirges, das sich vom
Niederwald bei Rüdesheim am Rhein in nordöstlicher Richtung bis in die Wetterau bei Bad Nauheim erstreckt. Dieser Gebirgszug gliedert sich durch zwei Einschnitte, nämlich die Idsteiner Senke und die Saalburg-Senke, in drei Teile: den
Rheingau-Taunus, den
Hochtaunus und den
Wetterau-Taunus. Die Ausläufer der
Idsteiner Senke erreichen in Form des
Autals auch Niedernhausen, so dass sich die Gemeinde direkt an der von West nach Ost verlaufenden Trennlinie zwischen
Rheingau-Taunus und
Hochtaunus befindet.
Der Taunus-Kamm, der gleichzeitig die Wasserscheide zwischen den Flussgebieten von Rhein und Main im Süden und der Lahn im Norden bildet, durchzieht die Gemarkung von Südwesten nach Nordosten. Teil dieses Kamms und gleichzeitig Teil des
Rheingau-Taunus sind die Hohe Kanzel, mit 592 m ü. NN die höchste Erhebung der Gemeinde, und der
Lenzenberg (492 m ü. NN). Südlich dieses Höhenzugs erstreckt sich das Naherholungs
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Politik
Politik
Bürgermeister der Gemeinde und damit gleichzeitig oberster Chef der Verwaltung ist seit dem Jahre 1989
Günter F. Döring (SPD). Er war gleichzeitig im Jahre 1995 der erste direkt gewählte Bürgermeister in Niedernhausen und wurde im Jahre 2001, sowie im Jahre 2007 wiedergewählt.
Die letzte Bürgermeister-Direktwahl fand am 5. März 2007 statt. Bei einer Wahlbeteiligung von 55% erhielt der amtierende und letztmals kandidierende Bürgermeister Döring 49,55% der Stimmen. Auf seinen Mitbewerber Andreas Knüttel (CDU) entfielen 27,44% der Stimmen, die parteilose Kandidatin Isolde Ehrhart als Ex-CDU-Mitglied und Gattin des ehemaligen Bürgermeisters und Döring-Vorgängers Klaus Ehrhart erhielt einen Stimmanteil von 23,01%. Hiermit wurde eine Stichwahl zwischen dem amtierenden Bürgermeister und dem CDU-Kandidaten Knüttel notwendig, die am 25. März 2007 stattfand und aus welcher Döring mit einem Stimmanteil von 59,6% als Sieger hervorging. Andreas Knüttel erhielt 40,3% der Stimmen.
Die Gemeindevertretung als oberstes politisches Gremium von Niedernhausen wird alle fünf Jahre von den
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Wirtschaft
Wirtschaft
Niedernhausen gilt im Allgemeinen als Schlafstadt, d. h. die Gemeinde dient vorwiegend Pendlern als Wohnsitz , die die Großstädte des Rhein-Main-Gebietes zum Ziel haben. Mit ca. 30 % hat dabei Wiesbaden den größten Anteil, dicht gefolgt von Frankfurt am Main. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg mit der Zahl der Einwohner, hat aber aufgrund der Pendlerstruktur nach wie vor einen relativ geringen Anteil von ca. 10 % der Bevölkerungszahl. Im Juni 1987 waren 1.192 Menschen in Niedernhausen beschäftigt, bis Juni 2002 stieg die Zahl um ca. 21 % auf 1.443. Der Dienstleistungsanteil lag 1987 bei 65 %, 2002 bei 71 %. Die Kaufkraft liegt bei 21.346 Euro pro Einwohner und damit ca. 28,5 % über dem Bundesdurchschnitt. Sie ist damit auch die höchste im Rheingau-Taunus-Kreis.
Niedernhausen beherbergt vor allem kleine und mittlere Betriebe, überwiegend auf dem Dienstleistungssektor. Mittlerweile existieren über 30 High-Tech-Firmen, darunter ca. 20 in der IT-Branche sowie sieben Firmen in der Mess- und Regeltechnik. Der größte Arbeitgeber der Gemeinde mit 220 Beschäftigten ist die
Hartmann Druckfarben Gmb ...mehr
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