Niederurnen
Niederurnen
Niederurnen ist eine politische Gemeinde des Kantons Glarus in der Schweiz. Zu der Gemeinde gehört der nördlich der Linth] liegende Teil der Ortschaft Ziegelbrücke.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde Niederurnen liegt im Glarner Unterland am
Chli Linthli, dem linksseitigen Linthkanal. Zum Gemeindegebiet gehört das Niederurner Bergtal
Niederurnertäli, die einzigen Alpweiden der Gemeinde. Mit 1879 m ü.M. ist der Köpfenberg der höchste Punkt der Gemeinde. Von der Gemeindefläche sind 10.6% besiedelt, 37.2% dienen der Landwirtschaft, 45.9% sind bewaldet und 6.4% sind unproduktiv.
Geschichte
Geschichte
Das erste Zeugnis menschlicher Anwesenheit auf Gemeindegebiet ist ein keltisches Bronzeschwert, das beim Bau des Linthkanals gefunden wurde.
Der Gemeindename leitet sich vom lateinischen
Villa orana (=Landgut am Bort, Rand) ab. Seit dem 11. Jahrhundert ist die Bezeichnung
Niter Urnnen festzustellen. Niederurnen gehörte ursprünglich dem Kloster Schänis.
Die Burg Oberwindegg wurde 1265 erstmals urkundlich erwähnt. Niederurnen war im 13. und 14. Jahrhundert ein Zankapfel von verschiedenen Herren, darunter die Kyburger, Rapperswiler, Habsburger sowie den Klöstern Wettingen, Einsiedeln, Schänis und Säckingen. Im Jahr 1386 wurde die Burg zerstört und Niederurnen geriet unter die Glarner Herrschaft.
Die erste Eisenbahnverbindung wurde 1875 mit dem Anschluss an das Netz Nordostbahn realisiert. Im Jahr 1904 wurde ein Elektrizitätswerk in Betrieb genommen, welches vom Dorfbach gespeist wird.
Kultur
Kultur
Das Haus Muehle in Niederurnen wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Im Untergeschoss des Hauses befindet sich die Muehle, die sich noch in dem Zustand präsentiert wie 1958 als die Muehle stillgelegt wurde.
2003 erwarb der Künstler Armin Simon das Haus, indem er jetzt das Kulturzentrum („Kultur in der alten Muehle“) betreibt.
Im mittleren Stockwerk wurden drei Räume sanft renoviert und werden jetzt als Ausstellungsräume benutzt. Es wird ein breit gefächertes Ausstellungsprogramm geboten (moderne Kunst, historische Ausstellungen u.s.w.)
Ein weiterer Raum befindet sich im Obergeschoss, dort finden Lesungen, Vorträge, Konzerte u.s.w. statt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das durch die Luftseilbahn Niederurnen-Morgenholz (LNM) erschlossene Niederurner Alpental oder
Täli ersteckt sich in West–Ost Richtung über 6.5 km. Von der Wasserscheide am Melchterli und Feldrederligrat reicht der Blick bis zum Zürichsee und zum Etzel oder bis zum Schwarzwald und Jura. Die Gemeindegrenze zwischen Niederurnen und Bilten führt einem Grat entlang über den Planggenstock und das Hirzli. Auch diese beiden Bergspitzen sind begehrte Aussichtspunkte für Wanderer.
Wirtschaft
Wirtschaft
Der Landgewinn durch die Linthkorrektion bewirkte einen starken Aufschwung. So entstanden 1830 eine Stoffdruckerei, der 1903 die Asbestzementfabrikation durch die Eternit AG folgte. Die Spinnerei und Weberei Fritz + Caspar Jenny AG besteht seit 1834. Im Laufe der Industrialisierung im 19. Jahrhundert entwickelte sich Niederurnen so, dank seiner günstigen Lage am Ausgang des Glarner Haupttales, zu einem Industriedorf.
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