Niederwil AG
Niederwil AG
Niederwil ist eine Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau und gehört zum Bezirk Bremgarten. Die Gemeinde besteht aus den drei Ortsteilen Niederwil, Nesselnbach und Gnadenthal. 1901 wurde Nesselnbach (das zusammen mit Gnadenthal eine eigenständige Gemeinde bildete) mit Niederwil fusioniert.
Die Gemeinde wurde vor 1890 zur Abgrenzung von
Niederwil (Zofingen) (dem heutigen Rothrist) auch
Niederwil (Bremgarten) genannt.
Geographie
Geographie
Der östliche Teil der Gemeinde liegt in einer lang gezogenen Ebene westlich der Reuss. Die Hauptsiedlung Niederwil befindet sich an der südlichen Gemeindegrenze, rund einen halben Kilometer vom Fluss entfernt, und ist fast mit Fischbach-Göslikon zusammengewachsen. Rund anderthalb Kilometer nördlich von Niederwil liegt der etwa halb so grosse Ortsteil Nesselnbach. Nochmals einen Kilometer in nordöstlicher Richtung liegt an einer Flussbiegung der Reuss das ehemalige Kloster Gnadenthal. Der Wagenrain, ein Höhenzug zwischen Reusstal und Bünztal, bedeckt den westlichen Teil der Gemeinde. Westlich von Niederwil ist das Gefälle eher flach und wird in Richtung Nesselnbach steiler.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 615 Hektaren, davon sind 186 Hektaren mit Wald bedeckt und 86 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf im Gebiet Grossmooshau, die tiefste Stelle liegt auf an der Reuss.
Nachbargemeinden sind Stetten im Norden, Künten im Osten, Fischbach-Göslikon im Südosten, Wohlen im Süden, Hägglingen im Westen und Tägerig im Nordwesten.
Geschichte
Geschichte
Verschiedene Funde deuten darauf hin, dass die Gegend von Niederwil bereits während der Jungsteinzeit besiedelt war. Es wurden ebenso mehrere Grabhügel aus der Bronzezeit entdeckt und wissenschaftlich untersucht. Zur Zeit der Römer befand sich im heutigen Dorfzentrum ein Gutshof, bestehend aus einem Haupthaus und bis zu zwanzig Nebengebäuden. Diese Anlage wurde um das Jahr 350 n. Chr. bei einem Raubzug der Alamannen zerstört. Etwa 300 Jahre lang war das Gebiet von Niederwil unbewohnt, bis sich die Alamannen endgültig ansiedelten.
Niederwil und Nesselnbach wurden 893 erstmals urkundlich erwähnt. In einer Klageschrift des Fraumünsters in Zürich wurde vermerkt, in welchen Orten abgabepflichtige Personen lebten und wie sich diese ihrer Abgabepflicht illegalerweise entzogen hatten. Der grösste Lehnsherr von Niederwil war das Kloster Gnadenthal unweit des Dorfes. Der Frauenkonvent entstand im Jahre 1275, gehörte seit 1394 zum Zisterzienserorden und war eng mit dem Kloster Wettingen verbunden. Die Habsburger übten die hohe Gerichtsbarkeit aus.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau un
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Gnadenthal mit seiner spätbarocken Kirche und dem Kreuzgang.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Niederwil gibt es rund 850 Arbeitsplätze, davon 8 % in der Landwirtschaft, 31 % in der Industrie und 61 % im Dienstleistungssektor. Vorherrschend sind kleine und mittlere Unternehmen. Die meisten der erwerbstätigen Einwohner sind Wegendler, die in der näheren Umgebung (Wohlen, Bremgarten) oder in der Agglomeration Zürich arbeiten.
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