Niehorst
Niehorst
Niehorst ist ein nördlicher Stadtteil von Gütersloh in Ostwestfalen-Lippe, welcher 1970 im Rahmen der kommunalen Neugliederung in die heutige Kreisstadt Gütersloh eingemeindet wurde.
Geografie
Geografie
Niehorst liegt im Osten der Westfälischen Bucht.
Die Lutter bildet die süddliche Grenze, der Lichtebach einen Teil der nördlichen.
Die Landschaft um die Hauptsiedlung herum ist geprägt von Ackerflächen, Wiesen, kleinen Kiefernwälder und einigen Birken. Dazwischen liegen verstreut einige Bauernhöfe.
Die westliche Grenze des Stadtteils zu Marienfeld ist nicht nur eine Gemeindegrenze, sondern historisch gesehen auch eine Glaubens- und Kulturgrenze. Bis Niehorst ging das protestantische Ravensberger Land, ab Marienfeld begann das katholische Münsterland.
Geschichte
Geschichte
1535 wurde im Urbar der Grafschaft Ravensberg zum ersten Mal der Eigenbehörige Johann Nigehorster erwähnt. Zu jener Zeit ließ Johann der Friedfertige, Graf von Ravensberg, acht neue Höfe im Gebiet des heutigen Niehorsts ansiedeln (von denen bis heute noch sieben existieren). Dieses Gebiet wurde im Urbar nach Nigehorsters Hof als „in die Nigehorstere“ bezeichnet. Kurios: Heute liegt der namensgebende Hof (mittlerweile „Hof Niehörster“) nicht auf dem Gebiet des Gütersloher Stadtteils Niehorst, sondern rund 50 m jenseits der Grenze auf Harsewinkeler Stadtgebiet. „Schuld“ sind vermutlich Vorfahren der Niehörsters, die sich im 16. Jahrhundert weigerten, den protestantischen Glauben des Grafen von Ravensberg anzunehmen und beim katholischen Kloster Marienfeld blieben.
1969 beschloss der Niehorster Gemeinderat den Anschluss an die Stadt Gütersloh und sprach sich damit gegen den möglichen Anschluss an die Stadt Bielefeld aus. Diese Zuordnung trat am 1. Januar 1970 in Kraft. Durch die Gebietsreform von 1973 wurde Niehorst Teil des Kreises Gütersloh.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
In Niehorst stehen einige zum Teil mehr als 500 Jahre alte Bauernhöfe mit kunstvoll verzierten Deelentorbögen. Insbesondere der Hof Diekmann zeichnet sich durch seinen äußeren Schmuck beim Fachwerk aus.
Basierend auf dem Artikel Niehorst der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen