Nischnjaja Tura
Nischnjaja Tura
Nischnjaja Tura ist eine Stadt in der Oblast Swerdlowsk (Russland) mit 23.345 Einwohnern (Berechnung 2006).
Geographie
Geographie
Die Stadt liegt am Ostrand des Ural, etwa 250 km nördlich der Oblasthauptstadt Jekaterinburg, am Fluss Tura. In unmittelbarer Nähe, nur etwa 5 km westlich, schließt sich an Nischnjaja Tura praktisch nahtlos die weitaus größere, ehemals geheime und heute immer noch „geschlossene“ Stadt Lesnoi (ehemals
Swerdlowsk-45) an.
Das Klima ist kontinental.
Die Stadt Nischnjaja Tura ist der Oblast administrativ direkt unterstellt. Der Stadt sind 21 Dörfer mit insgesamt 6.839 Einwohnern unterstellt, sodass die Gesamteinwohnerzahl der administrativen Einheit „Stadt Nischnjaja Tura“ 30.184 beträgt (Berechnung 2006).
Nischnjaja Tura liegt an einer bei der Station
Wyja von der Eisenbahnstrecke Kuschwa (Station
Goroblagodatskaja) - Serow abzweigenden 13 km langen Stichstrecke (nur Güterverkehr).
Geschichte
Geschichte
Nischnjaja Tura entstand 1754 als Siedlung bei der gleichnamigen staatlichen Eisenhütte. 1824 wurden im umliegenden Gebiet, an den Flüssen Is, Wyja und Tura, Seifenlagerstätten von Gold und Platin entdeckt, welche zeitweise mehr als die Hälfte der Förderung dieser Metalle im Uralgebiet gewährleisteten. In der Mitte des 19. Jahrhunderts (1852-1862) gab es im Ort eine Waffenfabrik, die später (1889-1893) in ein Gefängnis für politische Gefangene umgewandelt und unter dem Namen
Schlüsselburg des Ural bekannt wurde. Jakow Swerdlow, Fjodor Sergejew (Artjom) und Iwan Malyschew waren nach Nischnjaja Tura verbannt.
Trotz seiner früheren relativen Bedeutung erhielt der Ort erst 1949 Stadtrecht.
Der Name der Stadt bezieht sich auf die Lage am Fluss Tura;
nischnjaja bedeutet
untere, im Gegensatz zur Stadt Werchnjaja Tura/
Obere Tura.
Anmerkung:
• Volkszählung (gerundet)
** Volkszählung
Wirtschaft
Wirtschaft
Nischnjaja Tura ist Verwaltungs- und Wirtschaftszentrum eines bedeutenden Bergbaugebietes. Neben entsprechenden Betrieben des Maschinenbaus, des Elektroapparatebaus und der Bauwirtschaft (Mineralwolle) gibt es Fortwirtschaft und Lebensmittelindustrie.
Nahe der Stadt befindet sich das Untere-Tura-Wärmekraftwerk (/ Nischneturinskaja GRES). An der Stadt führen Erdöl- und Erdgaspipelines vorbei, die hier Steuer- und Pumpstationen haben.
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