Nisibis
Nisibis
Nisibis (moderner Name
Nusaybin; zur modernen Geschichte siehe dort) ist eine antike Stadt im heutigen Bezirk
Nusaybin der türkischen Provinz Mardin an der türkisch-syrischen Grenze.
Geschichte
Geschichte
Die antike Stadt Nisibis im oberen Mesopotamien ist seit dem 9. Jahrhundert v. Chr. belegt. Sie gelangte im 2. Jahrhundert n. Chr. unter römische Herrschaft und war in der Spätantike aufgrund der günstigen Lage (und der daraus resultierenden wirtschaftlichen und militärischen Bedeutung) zwischen Rom und dem Sassanidenreich heftig umkämpft. Die Stadt wechselte wiederholt den Besitzer. 298 wurden im
Frieden von Nisibis wichtige Teile Nordmesopotamiens römisch, und die Stadt wurde als einer von drei Orten bestimmt, in denen der Handel zwischen den beiden Großmächten stattfinden durfte.
Der Perserkönig Schapur II. belagerte die Stadt im vierten Jahrhundert dreimal vergeblich (338, 346 und 350), doch nach dem gescheiterten Persienfeldzug des Kaisers Julian musste dessen Nachfolger Jovian Nisibis 363 den Sassaniden überlassen (siehe Frieden von 363). Die meisten römischen Einwohner mussten die Stadt verlassen, darunter auch der Kirchenlehrer Ephräm der Syrer; diese Schmach blieb lange unvergessen. Noch über 120 Jahre später sollten die Oströmer die Rückgabe des Ortes verlangen, und im
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