Noiraigue
Noiraigue
Noiraigue ist eine politische Gemeinde im Distrikt Val-de-Travers des Kantons Neuenburg in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Noiraigue liegt auf , 16 km westsüdwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich an der Karstquelle Noiraigue in einem Talkessel der Areuse vor dem Eintritt in die Talenge von Clusette, im östlichen Val de Travers, umgeben von den Höhen des Neuenburger Juras.
Die Fläche des 6.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst den östlichsten Teil des Val de Travers. Die Areuse bildet hier einen Talkessel zwischen den steilen Hängen der
Côte de Rosières im Norden und der
Côte de Rortier im Süden und weist einen flachen Talgrund von rund 600 m Breite auf. Die Nordgrenze verläuft über die Höhe der
Combe Varin und
Clusette und reicht bis an den Südrand des Hochtals Vallée des Ponts. Die südliche Grenze liegt auf dem Dos d'Ane, der nördlichen Krete des Felskessels Creux du Van. Am Nordhang des Soliat wird mit der höchste Punkt von Noiraigue erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 7 % auf Siedlungen, 70 % auf Wald und Gehölze, 21 % auf Landwirtschaft und rund 2 % war unproduktives Land.
Zu Noiraigue gehö
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Geschichte
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes datiert auf das Jahr 998 unter dem Namen
Nigra aqua. Dieses lateinische Wort mit der Bedeutung
schwarzes Wasser bezeichnet das durch die moorigen Böden im Vallée des Ponts, dem Einzugsgebiet der Karstquelle, oft dunkel getrübte Wasser der Noiraigue. Die Gegend um Noiraigue war aber schon im Neolithikum begangen, was durch den Fund eines Beils aus dieser Zeit bezeugt wird.
Noiraigue gehörte bis zum 14. Jahrhundert zum Priorat Saint-Pierre in Môtiers, danach unterstand es bis 1848 der Kastlanei Val-de-Travers. Während dieser Zeit hatte die Grafschaft Neuenburg die Oberhoheit über das Gebiet inne. Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preussen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben. 1719 wurden zahlreiche Häuser Opfer eines Dorfbrandes.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der heutige Bau der Kirche stammt aus dem Jahr 1894, vorher gab es an dieser Stelle eine Kapelle. Noiraigue gehörte bis 1879 zur Pfarrei Travers, seither bildet es eine eigene Kirchgemeinde. Die katholische Kapelle wurde 1889 erbaut.
Wirtschaft
Wirtschaft
Noiraigue war bis Mitte des 19. Jahrhunderts ein durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Entlang der Areuse befanden sich bereits im 17. Jahrhundert einige Hochöfen, Mühlen, eine Sägerei und Schmieden. Danach setzte eine rasche Industrialisierung ein, wobei die Haupterwerbszweige zunächst in der Spitzenklöppelei und der Uhrenindustrie lagen, später kamen eine Kalk- und Zementfabrik sowie eine Fabrik, in der Skis hergestellt wurden, hinzu. Heute gibt es einige Unternehmen im Baugewerbe und ein Wasserkraftwerk. Die Landwirtschaft konzentriert sich auf die Viehzucht und Milchwirtschaft.
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