Nord-Holland (Kassel)
Nord-Holland (Kassel)
Nord-Holland ist ein Stadtteil der nordhessischen Großstadt Kassel.
Die sogenannte
Nordstadt bezeichnet heute den Stadtteil, der vor allem kurz vor der Wende zum 19. Jahrhundert entlang der nach Norden führenden Ausfallstraße, der Holländischen Straße entstand. Ausschlaggebend und bis heute den Stadtteil in weiten Teilen prägend war die hohe Konzentration an Industriebetrieben. Dazwischen entstanden im Verlauf der Gründerzeit und des sozialen Werkswohnungsbaus kleine, unzusammenhängende Quartiere und Siedlungen.
Heute ist die Kasseler Nordstadt mit ihren 34,8 % nichtdeutschen Einwohnern der Stadtteil mit der höchsten Migrantendichte, die aus der Ansiedlung werksnaher Arbeitsmigranten der Nachkriegsjahre resultiert. Die bis heute im Stadtteil vertretenen Unternehmen der Schwerindustrie (u.a. ThyssenKrupp, Daimler, Bombardier, Asea Brown Boveri (ABB)) im Nachbarstadtteil Rothenditmold, befinden sich vorwiegend auf dem nordwestlich gelegenen Industriekomplex Mittelfeld.
Seit den 70er Jahren befindet sich hier der Hauptstandort der damals als Gesamthoc
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Geographie
Geographie
Der Stadtteil
Nord-Holland befindet sich nördlich des Stadtteils Mitte.
Im Uhrzeigersinn von Norden an stoßen folgende Stadtteile an die
Nordstadt Philippinenhof-Warteberg, Fasanenhof, Wesertor,
Mitte, Rothenditmold und schließlich im Westen der Jungfernkopf.
Die Grenze zum östlich angrenzenden Stadtteil Fasanenhof bildet der als Möncheberg bekannte Höhenzug an dessen Fuß das aus dem Habichtswald entspringene Flüsschen Ahna verläuft. Das Gewässer wurde ebenfalls wie der Mombach (Verlauf etwa unterhalb der heutigen Straße gleichen Namens) zu Ende des 19. Jahrhunderts kanalisiert.
Einen Großteil der Freiflächen im Stadtteil nimmt der Hauptfriedhof ein. Der Umbau des Nordstadtstadions und der Nordstadtpark wurden jüngst im Rahmen des Urban-Programms umgesetzt. Im Süden grenzt das Schillerviertel an den Stadtteil Mitte und das Gebiet um den Hauptbahnhof an.
Geschichte
Geschichte
Die Geschichte des Stadtteils ist eng mit der Industrialisierung der Stadt verbunden. Diese begann erst mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz und verhalf in dessen Folge dem Unternehmen Henschel & Co. zu seiner erfolgreichen Firmengeschichte vor allem in der Eisenbahnproduktion. In den Jahren der Gründerzeit entstanden infolge der steigenden Wohnungsnachfrage und des damit verbundenen Baubooms kleine Quartiere, die in ihrer Struktur noch heute in Teilen vorzufinden sind.
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts führte das Holländische Tor aus der dichtbebauten Altstadt direkt in das durch Obstbau genutzte Ahnatal nach Norden. Das Unternehmen Henschel expandierte zunächst auf dem an die Altstadt angrenzenden Grundstück und reichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis an den Holländischen Platz. Es verfügte zu diesem Zeitpunkt über einen eigenen Gleisanschluss an den Güterbahnhof über die Wolfhager Straße.
Nach der Inbetriebnahme des Güterbahnhofs an der Schenkenbier Stanne am nördlichen Stadtrand wurde ein Gleisanschluss von Norden durch den Stadtteil gelegt. Zu diesem Zweck wurde der kleine
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