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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.11.2024
10:07
 
 
+
»
 

Geschichte

Die Geschichte des Stadtteils ist eng mit der Industrialisierung der Stadt verbunden. Diese begann erst mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz und verhalf in dessen Folge dem Unternehmen Henschel & Co. zu seiner erfolgreichen Firmengeschichte vor allem in der Eisenbahnproduktion. In den Jahren der Gründerzeit entstanden infolge der steigenden Wohnungsnachfrage und des damit verbundenen Baubooms kleine Quartiere, die in ihrer Struktur noch heute in Teilen vorzufinden sind.

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts führte das Holländische Tor aus der dichtbebauten Altstadt direkt in das durch Obstbau genutzte Ahnatal nach Norden. Das Unternehmen Henschel expandierte zunächst auf dem an die Altstadt angrenzenden Grundstück und reichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis an den Holländischen Platz. Es verfügte zu diesem Zeitpunkt über einen eigenen Gleisanschluss an den Güterbahnhof über die Wolfhager Straße.
Nach der Inbetriebnahme des Güterbahnhofs an der Schenkenbier Stanne am nördlichen Stadtrand wurde ein Gleisanschluss von Norden durch den Stadtteil gelegt. Zu diesem Zweck wurde der kleine Bach Ahna vollständig kanalisiert und vor allem Zulieferbetriebe der Firma Henschel siedelten sich nun auf dem zuweilen schmalen Streifen zwischen Holländischer Straße und Ahna an.
Ebenfalls prägend war der Bau des Schlacht- und Viehhofes an der Mombachstraße, der bis in die 70er Jahre in Betrieb war und dann nach Waldau verlegt wurde. Die Situation nach dem Krieg ist gekennzeichnet durch den Wegfall vieler Unternehmen. Das in den Essener Thyssen-Konzern übernommene Familienunternehmen Henschel schloss ebenfalls Anfang der 1970er Jahre das Werk am Holländischen Platz. Mehrere tausend "Henschelaner" verloren ihre Arbeit im Stadtteil.

In mancher Hinsicht hat der Stadtteil seine Identität als Industriestadtteil heute verloren. Die Entscheidung, die 1972 neu gegründete Hochschule auf dem Gelände der Fabrik anzusiedeln hat im südlichen Bereich zu einer weitgehenden Veränderung in der Bewohnerstruktur geführt. Die hinter der Berufsschule auf dem ehemaligen Schlachthof liegenden Quartiere, insbesondere die Friedrich-Wöhler-Siedlung gelten heute in vieler Hinsicht benachteiligt.
Seit 1980 ist die Nordstadt daher in unterschiedliche Städtebauförderprogramme eingebunden. Sie war Modellprojekt der "Sozialen Stadt" und bis Ende 2006 Fördergebiet des europäischen Programms "URBAN II".

Die Fläche der Universität wird sich im südlichen Teil in den kommenden Jahren vergrößern. Auf dem Gelände der ehemaligen Zelt- und Tuchfabrik Gottschalk sollen bis 2017 die im Stadtteil Oberzwehren angesiedelten Fachbereiche auf dem zentralen Standort in der Nordstadt zusammengeführt werden.

Basierend auf dem Artikel Nord-Holland (Kassel) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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