Nyon
Nyon
Nyon ist eine politische Gemeinde und Hauptort des gleichnamigen Distrikts des Kantons Waadt in der Schweiz. Die deutsche Bezeichnung
Neuss stammt aus der Zeit, als für Westschweizer Städte und Gemeinden deutschsprachige Namen konstruiert wurden. Er wird heute nicht mehr verwendet. Unter den Kelten hiess der Ort
Noviodunos (latinisiert
Noviodunum), während der Römerzeit
Colonia Iulia Equestris.
Geographie
Geographie
Nyon liegt auf , 34 km westsüdwestlich der Kantonshauptstadt Lausanne und 22 km nordnordöstlich der Stadt Genf (Luftlinie). Die Gemeinde erstreckt sich auf einer Geländeterrasse am Nordwestufer des Genfersees rund 30 m über dem Seespiegel, zwischen den Mündungen des Boiron und der Asse.
Die Fläche des 6.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Nordwestufer des Genfersees. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Seeufer nach Nordwesten über den flachen Uferrandstreifen auf die leicht erhöhte anschliessende Ebene am Jurasüdfuss. In diese Ebene sind auf dem Gemeindegebiet von Nyon die Täler der beiden Flüsschen Boiron de Nyon (im Südwesten) und
Asse (im Nordosten) eingetieft. Südlich des Boiron reicht das Gebiet bis in das Waldgebiet
Bois Neuf. Die höchste Erhebung von Nyon wird mit unterhalb von Trélex erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 51 Prozent auf Siedlungen, 8 Prozent auf Wald und Gehölze und 41 Prozent auf Landwirtschaft.
Zu Nyon gehören die Gewerbe- und Industriesiedlung L'Asse
, rechts des gleichnamigen Flüsschens, ein ...mehr
Geschichte
Geschichte
Nyon kann auf eine sehr lange Siedlungstradition zurückblicken. Die frühesten Funde datieren auf das Neolithikum, als sich am Seeufer eine kleine Siedlung befand.
Kultur
Kultur
In Nyon werden alljährlich bedeutende kulturelle Veranstaltungen abgehalten. Darunter ist vor allem das Paléo Festival Nyon zu nennen, eines der grössten Freiluftfestivals der Schweiz. Daneben gibt es weitere Tanz- und Filmfestivals, ein Dokumentarfilmfestival, unter anderem das international bekannte Visions du Réel, und Konzerte. Der Sommerkurort am Genfersee hat auch touristische Bedeutung und besitzt mehrere Museen, wie beispielsweise das Musée Romain (seit 1979), das Musée du Léman (seit 1954) und das Musée historique et des porcelaines (seit 1860).
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Reste der römischen Basilika und des Forums können heute im Römischen Museum besichtigt werden. Von der Römerzeit zeugen überdies die drei Säulen des ehemaligen Forums, die heute am Stadteingang stehen. Erst 1996 wurde das ehemalige Amphitheater entdeckt.
Die Stadtanlage wurde auf den römischen Fundamenten aufgebaut und hat den ursprünglichen Grundriss bewahrt. Sie zeigt heute noch ein mittelalterliches Stadtbild mit charakteristischen Patrizierhäusern meist im spätgotischen Stil. Die Stadt wurde im 12. Jahrhundert unter den Herren von Prangins befestigt; aus dieser Zeit ist noch die Tour de César (auch Tour de Rive genannt) erhalten. Auch Teile der Ringmauer sind im Südosten der Altstadt sichtbar.
Die reformierte Stadtpfarrkirche Notre-Dame ging aus einer ehemaligen Prioratskirche hervor. Diese wurde im 12. Jahrhundert an der Stelle eines vermutlich vor 700 erbauten Gotteshauses errichtet. Der heutige Bau der Kirche stammt zum grössten Teil aus dem 14. Jahrhundert, Gewölbe und Seitenkapellen wurden 1471-81 erbaut. Aus der romanischen Zeit sind Teile des Chors und die
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Wirtschaft
Wirtschaft
Nyon war lange Zeit ein hauptsächlich agrarisch geprägtes Städtchen. Heute spielt die Landwirtschaft als Erwerbsquelle nur noch eine marginale Rolle. Sie konzentriert sich dank der fruchtbaren Böden auf den Acker- und Gemüsebau, an den optimal nach Süden geneigten Hangpartien ausserhalb des Stadtgebietes wird Weinbau betrieben.
Die Stadt ist ein wichtiges regionales Industriezentrum, das dank der hervorragenden Verkehrserschliessung an der Achse Genf – Lausanne in den letzten Jahrzehnten stark gewachsen ist. Bedeutende Industriezweige sind die Medikamentenherstellung, die Nahrungsmittel-, chemische, metallurgische und Zündholzindustrie, die Werkzeug-, Uhren- und Töpferwarenherstellung und graphische Betriebe.
Da Nyon auch als Verwaltungs- und Bankzentrum gilt, sind die meisten Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor vorhanden. Seit 1995 ist Nyon Sitz der UEFA. 1988 wurde das Centre d'enseignement secondaire supérieur (CESSOUEST) eröffnet. Seit 1886 befindet sich in Changins die Station fédérale de recherches agronomiques de Changins (heute: Agroscope), die Eidgenössi
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