Oberdorla
Oberdorla
Oberdorla liegt in Westthüringen (Deutschland) im Zentrum der Vogtei, zählt zu den größten Gemeinden des Unstrut-Hainich-Kreises und ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Vogtei
Geschichte
Geschichte
Die Ortsnamensendung -a weist auf eine germanische Gründung und das Vorhandensein eines Gewässers hin. Tatsächlich wurde die Ortsgründung durch die stark schüttenden Karstquellen Kainspring und Melchiorbrunnen westlich von Oberdorla begünstigt, die Trinkwasser und die Antriebskraft für Mühlen boten. Riethmühle, Probstmühle und Grundmühle sind bis heute ortsbildprägend.
Oberdorla wird jedoch erstmalig 805 in einer Schenkungsurkunde des Grafen Erpho von Bilstein urkundlich erwähnt.
Im Jahr 987 baute der Graf Wigger in Oberdorla ein Stift, das Reichtum und Macht erlangte. Der Vorsteher des Stiftes war gleichzeitig Archidiakon des Archidiakonats, einer der vier nordthüringischen Kirchenorganisationen die eine ziemliche Macht hatten. Dieses Stift der Augustiner-Chorherren, wurde 1487 in die Stadt Langensalza verlegt.
Im Juni 2005 feierte Oberdorla die 1200-Jahr-Feier.
Wirtschaft
Wirtschaft
Der größte Teil der Flur wird ackerbaulich und als Grünland genutzt. Landwirtschaftliche Produktionsanlagen liegen am Nordwestrand des Ortes.
Mit 1124 ha hat Oberdorla im Westen des Ortes einen Anteil an der Waldfläche des Hainich. Der Oberdorlaer Wald wird unter Regie des Forstamtes Hainich-Werratal gemeinschaftlich von der Laubgenossenschaft des Ortes als Buchen-Plenterwald genutzt. Nur kleine Flächen im Senkig sind mit Fichte und anderen Nadelhölzern aufgeforstet, die im Hainich allerdings nicht heimisch sind.
Auf Oberdorlaer Gemarkung im Hainich befindet sich auch ein Steinbruch, in dem über Tage als Werkstein und Schotter Muschelkalk abgebaut wird.
Im Südwesten befindet sich eine größere Baumschule, im Osten entlang der Landstraße zwischen Mühlhausen und Eisenach ein Gewerbebetrieb mit Möbelhaus. Ausgangspunkt für die Entwicklung des Gewerbes war der Bahnhof im Osten des Ortes.
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