Oberhünigen
Oberhünigen
Oberhünigen ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Konolfingen des Kantons Bern in der Schweiz. Die Gemeinde existiert erst seit dem 1. Januar 1980, vorher gehörte Oberhünigen als Exklave zu Schlosswil.
Geographie
Geographie
Oberhünigen liegt auf , 3 km östlich von Konolfingen und 18 km ostsüdöstlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich am Nordwesthang des Kurzenberges im Bereich des Bärbachtälchens, hoch über der Talsenke der Chise.
Die Fläche des 6.0 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des voralpinen Hügellandes östlich des Aaretals. Der nordwestliche Gemeindeteil wird vom Hang bei Oberhünigen beidseits des
Bärbachs eingenommen und durch verschiedene Hügel untergliedert. Im Westen reicht das Gebiet bis an den
Hünigenbach. Nach Osten und Süden erstreckt sich der Gemeindeboden in den ausgedehnten
Toppwald und auf den Kamm des Kurzenberges mit den Höhen von
Chnubel ,
Äbersold und
Ringgis (mit die höchste Erhebung von Oberhünigen). Die östliche Gemeindegrenze verläuft im
Wildeneigraben, einem tief in den Nordhang des Kurzenbergs eingeschnittenen Tal eines Quellbachs der Chise. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 4 % auf Siedlungen, 58 % auf Wald und Gehölze, 37 % auf Landwirtschaft und etwas weniger
...mehr
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1148 unter dem Namen
Huningen superiori; von 1374 ist die Bezeichnung
Oberhunigen überliefert. Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Huno zurück und bedeutet demnach
bei den Leuten des Huno.
Im Mittelalter war Oberhünigen zunächst Teil der Herrschaft Hünigen, danach kam es an die Herrschaft Wil, welche unter der Oberhoheit der Grafen von Kyburg stand. Im Jahr 1406 gelangte das Dorf unter Berner Herrschaft und wurde dem Landgericht Konolfingen zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Oberhünigen während der Helvetik zum Distrikt Höchstetten und ab 1803 zum Oberamt Konolfingen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt.
Politisch bildete Oberhünigen stets eine Exklave von Schlosswil, lag jedoch weit entfernt von dieser Gemeinde. Deshalb wurde die Abtrennung von Oberhünigen und Erhebung zur selbständigen Gemeinde beschlossen, welche am 1. Januar 1980 rechtskräftig wurde.
Wirtschaft
Wirtschaft
Oberhünigen war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben die Milchwirtschaft und die Viehzucht sowie die Forstwirtschaft einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in Betrieben der Holzverarbeitung. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Einige Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den grösseren Ortschaften der Umgebung arbeiten.
Basierend auf dem Artikel Oberhünigen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen