Oberrüti
Oberrüti
Oberrüti ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Muri im Südosten des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Reusstal.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt rund eineinhalb Kilometer vom westlichen Ufer der Reuss entfernt am Fusse eines flachen Moränenhügels, der zugleich die westliche Gemeindegrenze bildet und zur Höhe von Fenkrieden ansteigt. Die Ebene zwischen dem Dorf und dem Fluss ist völlig flach, abgesehen von zwei Drumlins. Diese sind zwar nur wenige Meter hoch, prägen aber die Landschaft entscheidend. Der Fluss wird auf seiner ganzen Länge durch einen Hochwasserschutzdamm begrenzt. Parallel dazu verläuft in einer Entfernung von 100 bis 500 Metern ein künstlich angelegter Entwässerungskanal. Gegen Norden hin verengt sich die Flussebene. Neben dem eigentlichen Dorf gibt es noch die Weiler
Widen (½ km östlich),
An der Rüss (1 km östlich) und
Beuggen (1 km nordöstlich) sowie mehrere Einzelhöfe.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 537 Hektaren, davon sind 86 Hektaren bewaldet und 46 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 495 Metern am südwestlichsten Punkt der Gemeinde, die tiefste Stelle liegt auf 400 Metern an der Reuss.
Nachbargemeinden sind Sins im Westen und Nor
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Geschichte
Geschichte
Es wird angenommen, dass das Dorf im 8. oder 9. Jahrhundert von eingewanderten Alamannen gegründet worden ist. Im Jahr 1236 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung von
Ruty in einem Schutzbrief des Papstes an das Kloster Engelberg. Doch bereits fünf Jahre zuvor war ein Freiherr von Rüthi unter den Stiftern des Klosters Frauenthal. Dieses Ministerialengeschlecht der Habsburger verschwand jedoch in der Mitte des 14. Jahrhunderts, von ihrer Burg ist nichts erhalten geblieben. Inhaber der hohen Gerichtsbarkeit und der Landesherrschaft waren die Habsburger, die das Dorf dem Amt Meienberg zuteilten. Die erste Kirche datiert von 1265.
1415 eroberte Luzern das Amt Meienberg, musste es aber 1425 an den gemeinsamen Besitz der Eidgenossen zurückgeben. Aus den eroberten Gebieten wurden die Freien Ämter gebildet, eine Gemeine Herrschaft. Die niedere Gerichtsbarkeit gehörte seit dem Verschwinden der Freiherren von Rüthi den Herren von Hünenberg, danach dem Kloster in Kappel am Albis; sie wurde schliesslich 1498 an die Stadt Zug verkauft. Die Zuger konnten dadurch einen grossen Einfluss auf das Dorf a
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche St. Rupert scheint schon im 13. Jahrhundert existiert zu haben. Trotz einer Erweiterung 1773/74 erwies sich der Vorgängerbau als zu klein, weshalb ein neues Gebäude notwendig wurde. 1862 genehmigte die Ortsbürgergemeinde zunächst ein Projekt von Joseph Caspar Jeuch, das beim damaligen Verweser Jakob Stammler aus ästhetischen Gründen jedoch auf Ablehnung stiess. Daraufhin entwarf der Mainzer Dombaumeister Ludwig Metternich ein zweites Projekt, das schliesslich ausgeführt wurde. Die Einweihung erfolgte am 25. Oktober 1865. Von der alten Kirche blieb der vor 1584 gebaute gotische Turm bestehen, der 1883 um 18 Meter erhöht wurde.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Oberrüti gibt es rund 270 Arbeitsplätze, davon 30 % in der Landwirtschaft, 38 % in der Industrie und 32 % im Dienstleistungssektor Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den Agglomerationen der Städte Luzern und Zug.
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