Offingen
Offingen
Offingen ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Günzburg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Offingen.
Offingen liegt im Donauried zwischen Ulm und Donauwörth an Donau und Mindel. Die Bahnlinie München–Augsburg–Ulm–Stuttgart durchquert den Ort. Der Bahnhof Neuoffingen war Jahrzehnte lang ein bedeutender Umsteigeknotenpunkt.
Geschichte
Geschichte
Offingen ist, wie sich aus der Namensendung „-ingen“ herleiten lässt, die Gründung einer alemannischen Sippe. Erstmals erwähnt wurde der Ort in einer Urkunde vom 4. September 1186. Papst Urban III. bestätigte darin unter anderem den Ort als Besitz des Augsburger Bischofs Udalschalk.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde Offingen mit dem Flecken Landstrost Teil der habsburgischen Markgrafschaft Burgau. Ort und Bürger wurden danach mehrfach zur Sicherung von Geldforderungen an Gläubiger verpfändet. Bürger von Lauingen und Ulm hatten zeitweilig das Sagen. Ab dem 16. Jahrhundert gab es adlige Besitzer:
•1518 die Herren vom Stain zum Rechtenstein auf Reisensburg,
•1599 die Herren von Schellenberg zu Hüfingen,
•von 1659 bis 1848 die Freiherren von Freyberg-Eisenberg in Haldenwang.
Offingen hatte um 1800 den Status eines Obervogtamtes. Seit 1806 gehört der Ort zu Bayern. Auslöser war die Rheinbundakte, ein Bündnis süddeutscher Staaten mit Frankreichs Kaiser Napoléon Bonaparte. Diese Vereinbarung bestimmte unter anderem,
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Politik
Politik
Der Marktgemeinderat hat 16 Mitglieder. Seit der Kommunalwahl 2002 verteilen sie sich die Sitze auf folgende Listen:
•CSU: 7 Sitze
•SPD: 3 Sitze
•Freie Wähler: 3 Sitze
•Freie Wählervereinigung Schnuttenbach: 2 Sitze (1 Rat ist CSU-Mitglied und es besteht eine Listenverbindung zur CSU)
•Junge Bürger: 1 Sitz (Die im Wahlkampf als unabhängige Wählergruppierung beworbenen Jungen Bürger haben eine Listenverbindung zur CSU. Der Sitzinhaber ist CSU-Mitglied)
Bürgermeister ist seit 1984 Alois Brunhuber (CSU).
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Pfarrkirche St. Georg, erbaut 1615–1618
• Leonhardskapelle, initiiert von den Herren von Freyberg
• Schloss mit Storchennest (Regelmäßig von einem Storchenpaar in den Sommermonaten besiedelt, pro Jahr 2–3 Jungtiere. Elterntiere ziehen noch als Zugvögel ab ca. September weg)
• seit Mai 2006 bietet der 25 m hohe Aussichtsturm an der Hangkante zum Donautal einen Rundblick vor allem ins Donautal und auf die Schwäbische Alb
Wirtschaft
Wirtschaft
Offingen war bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts eine stark bäuerlich geprägte Gemeinde. Das Bronzedenkmal der Milchbäuerin erinnert daran, dass die Ortschaft über 100 Milchbauern ihr wirtschaftliches Auskommen ermöglichte.
Die offizielle Inbetriebnahme der Bahnlinie Augsburg-Ulm ab dem 1. Mai 1854 förderte den Personen und Güterverkehr. Die Eilpostwagenverbindung von Dillingen an der Donau wurde kurz darauf statt nach Günzburg über Lauingen und Gundremmingen zum Offinger Bahnhof geführt.
Die Augsburger Unternehmer Johannes und Wilhelm Lembert sowie Franz Baptist Silbermann errichteten 1896 die Filzfabrik. Sie entwickelte sich zum wirtschaftlich stärksten Unternehmen am Ort. Die aus ihr hervorgegangene BWF Group hat im 21. Jahrhundert weltweite Geschäftskontakte und verfügt über Tochtergesellschaften in mehreren Ländern. Industrieansiedlungen wie die Kunstdüngerfabrik oder die Möbelfabrik verloren nach vorübergehender Blütezeit an Bedeutung.
Seit 1950 finden in Offingen jährlich zwei Märkte statt. Am 14. Juli 1971 hat daher die Bayerische Staatsregierung dem
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