Oftringen
Oftringen
Oftringen (schweizerdeutsch:
Oftrige) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Zofingen im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Wiggertal und grenzt an den Kanton Solothurn. Bezüglich der Einwohnerzahl ist sie die sechstgrösste Gemeinde des Kantons.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde erstreckt sich über den östlichen Teil der flachen Wigger-Ebene. Sie besitzt kein eigentliches Zentrum, sondern ist eine Streusiedlung. Die Ortsteile nördlich der Autobahn sind mit Aarburg zusammengewachsen. Der Ortsteil
Kreuzstrasse entstand am Schnittpunkt der wichtigsten Hauptstrassen der Schweiz (Zürich-Bern bzw. Basel-Luzern). Nördlich davon liegt der Ortsteil
Schwarzhoor am Fusse des steil aufragenden Engelbergs , der die natürliche Grenze zum Aaretal zwischen Olten und Aarau bildet.
Südlich der Autobahn ist ein zweiter Siedlungsschwerpunkt mit der Ortschaft
Küngoldingen (Ortsteile Bühnenberg, Ruhbank) und dem Ortsteil
Wirtshüsli entstanden. Deren Bebauung ist mit jener Zofingens zusammengewachsen, auch sind die Küngoldinger eher Zofingen zu orientiert. Der südöstliche Teil des Gemeindegebiets besteht aus einer erhöht liegenden Ebene, die halbkreisförmig von flachen bis mittelsteilen Hügeln umgeben ist. Der höchste Punkt dieser Hügelkette ist die Hochwacht .
Die Wigger bildet die südwestliche Gemeindegrenze. Parallel dazu, etwa
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Geschichte
Geschichte
Das Gebiet von Oftringen war bereits während der Mittelsteinzeit um 10'000 v.Chr. besiedelt. Aus römischer Zeit stammen die Reste eines weitläufigen Gutshofs. Im 7. Jahrhundert gründen alamannische Einwanderer eine Streusiedlung.
Ofteringa wurde zum ersten Mal 893 in einer Klageschrift des Fraumünsters in Zürich urkundlich erwähnt, das Dorf Küngoldingen allerdings erst 1346 (als
Kuinnolfingen. Während des Mittelalters war Oftringen im Besitz der Frohburger, später der Habsburger.
Das Dorf Küngoldingen gehörte zum Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren und Inhaber der hohen Gerichtsbarkeit. Zu jener Zeit befand sich auf dem Sodhubel (Gemeindegebiet Oftringen, an Safenwil angrenzend) die kleine Burg Scherenberg, von der nur die Fundamente erhalten geblieben sind. Ab 1361 gehörte das Dorfgebiet von Küngoldingen auch den Herren von Ifenthal.
Auf dem Säli, einem Teil der Engelberg-Kette, errichteten die Herren von Ifenthal die Alt-War
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Auf dem Säli, einem Nebengipfel des Engelbergs, befindet sich die Alt-Wartburg, eine 1415 zerstörte Burg, von der nur noch Ruinen übrig geblieben sind. Der Ortsteil Kreuzstrasse wird geprägt von Bürgerhäusern, die Ende des 18. Jahrhunderts im klassizistischen Stil erbaut wurden. Erst 1933/34 erhielt Oftringen eine eigene Kirche, das auffälligste Merkmal dieses Gebäudes ist die markante stilettförmige Kirchturmspitze.
Von der Ruine Scherenberg bei Küngoldingen sind nur noch einzelne Mauerreste und ein mittlerweile fast eingefallener Sodbrunnen (samt längst verschütteten unterirdischen Gängen) übrig, sehenswert sind jedoch die Tier- und andere Wandreliefs in unmittelbarer Nähe, die ein «Aussteiger» zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Sandsteinwände meisselte.
Sehenswert ist das Dorfmuseum Oftringen. Es besteht aus zwei Gebäuden dem Alten Löwen und dem Hochstudhaus. Das Hochstudhaus zeigt bäuerliches Leben und Arbeiten. (Geräte und Werkzeuge) Im Alten Löwen, dem zweitältesten Steinhaus des Dorfes, sind Wechselausstellungen zum Dorfleben und zur Geschichte z
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Oftringen gibt es rund 3700 Arbeitsplätze, davon 4 % in der Landwirtschaft, 35 % in der Industrie und 71 % im Dienstleistungsbereich. Aufgrund seiner idealen Lage direkt neben der Autobahn haben sich in Oftringen zahlreiche Dienstleistungsunternehmen angesiedelt. Der bekannteste Industriebetrieb ist Omya (Füllstoffe und Pigmente), dessen Konzernsitz sich in Oftringen befindet. Die Senn AG ist im Stahl- und Metallbau tätig. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Zofingen oder Olten.
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