Flagge von Schweiz

Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
19.02.2025
00:42
 
 
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Geschichte

Das Gebiet von Oftringen war bereits während der Mittelsteinzeit um 10'000 v.Chr. besiedelt. Aus römischer Zeit stammen die Reste eines weitläufigen Gutshofs. Im 7. Jahrhundert gründen alamannische Einwanderer eine Streusiedlung. Ofteringa wurde zum ersten Mal 893 in einer Klageschrift des Fraumünsters in Zürich urkundlich erwähnt, das Dorf Küngoldingen allerdings erst 1346 (als Kuinnolfingen. Während des Mittelalters war Oftringen im Besitz der Frohburger, später der Habsburger.

Das Dorf Küngoldingen gehörte zum Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren und Inhaber der hohen Gerichtsbarkeit. Zu jener Zeit befand sich auf dem Sodhubel (Gemeindegebiet Oftringen, an Safenwil angrenzend) die kleine Burg Scherenberg, von der nur die Fundamente erhalten geblieben sind. Ab 1361 gehörte das Dorfgebiet von Küngoldingen auch den Herren von Ifenthal.

Auf dem Säli, einem Teil der Engelberg-Kette, errichteten die Herren von Ifenthal die Alt-Wartburg. Sie wurde 1415 zerstört, als die Eidgenossen den Aargau eroberten. Oftringen lag nun im Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Administrativ gehörte es zum Amt Aarburg, in geistlichen Dingen war es dem Chorherrenstift in Zofingen unterstellt. 1528 wurde die Reformation eingeführt. Die Franzosen eroberten im März 1798 die Schweiz, beendeten die Herrschaft der «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Oftringen gehört seither zum Kanton Aargau.

Während Jahrhunderten war Oftringen durch die Landwirtschaft und das damit eng verbundene Kleingewerbe geprägt. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert änderte sich dies jedoch. Vor allem nach der Eröffnung der Eisenbahnlinie Aarau - Olten - Emmenbrücke am 9. Juni 1856 und der Linie nach Herzogenbuchsee am 16. März 1857 siedelten sich zahlreiche Industriebetriebe an und profitierten von der günstigen Verkehrslage. Erst 1920 wurde Oftringen eine eigene Kirchgemeinde, die erste Kirche wurde erst 1933 erbaut.

Das Wachstum wurde durch den Bau der Autobahnen noch verstärkt: Vor allem in der Hochkonjunkturphase zwischen 1950 und 1970 wuchs das Dorf sehr stark. Während Wirtschaftskrise der 1970er Jahre gab es Stagnation; seit 1980 steigt die Einwohnerzahl wieder leicht an. Die 10000er-Grenze wurde im Dezember 1995 überschritten. Ab 1974 besass Oftringen ein Gemeindeparlament, das jedoch 1989 in einer Volksabstimmung wieder abgeschafft wurde.

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