Oppeln
Oppeln
Oppeln (polnisch
Opole; tschechisch
OpolÃ), inmitten der Region Oberschlesien an der Oder gelegen, ist die Hauptstadt der gleichnamigen Woiwodschaft im Südwesten Polens. Sie liegt zwischen Breslau und Kattowitz und ist Zentrum eines Gebiets der deutschen Minderheit sowie katholischer Bischofssitz. Sie beheimatet eine Universität (mit der ersten katholischen Fakultät Polens), eine Technische Universität, eine Kunst- und Musikhochschule sowie wissenschaftliche Institute.
Oppeln ist die historische Hauptstadt Oberschlesiens.
Geographische Lage
Geographische Lage
Oppeln liegt auf 176 m n.p.m bei 50° 40′ nördlicher Breite und 17° 56′ östlicher Länge. Die Stadt liegt beidseitig der Oder auf dem Oppelner Buckel, einer Mikroregion in der Schlesischen Tiefebene, die im Norden durch die Südgroßpolnische Tiefebene und die Wieluner Hochebene, im Osten durch die Schlesische Hochebene mit dem Chelmer Massiv um den St. Annaberg sowie im Süden durch das Sudetenvorland und die Ostsudeten begrenzt wird.
Geschichte
Geschichte
Oppeln entstand im 10. Jahrhundert als Gauhauptburg der Opolanen und wurde im 11. Jahrhundert bis 12. Jahrhundert zur Kastellanei. Bereits vor der Erwähnung erster fremder Siedler im Jahre 1217 wurde eine deutsche Stadt als Kaufmannsansiedlung am Oderübergang durch den damaligen Herzog (seit 1201: Herzogtum Oppeln) gegründet. Das Neumarkter Recht wurde 1327, das Magdeburger Recht 1410 verliehen. 1526 fiel die Stadt wie ganz Schlesien und Böhmen an die Habsburger. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Schlesien unter Friedrich II. an Preußen.
Von 1816 bis 1945 war Oppeln die Hauptstadt des gleichnamigen preußischen Regierungsbezirks und von 1919 bis 1938 auch der Verwaltungssitz der Provinz Oberschlesien.
Bei der Volksabstimmung am 20. März 1921 stimmten 20816 Wahlberechtigte (94,7 % der abgegebenen Stimmen) für einen Verbleib beim Deutschen Reich, 1098 für Polen (5,0 %). Ungültig waren 70 Stimmen (0,3 %). Die Wahlbeteiligung betrug 95,9 %. Bis zur Abtretung Ostoberschlesiens an Polen im Jahre 1922 gehörte auch das Oberschlesische Industrierevier (die heutige
...mehr
Klima
Klima
Der geographischen Lage entsprechend, liegt Oppeln in den warmgemäßigten Mittelbreiten mit einem kontinentalen Wärmehaushalt und einem semihumiden Wasserhaushalt. Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt 8,5 °C bei 160 bis 180 Regentagen.
Wirtschaft
Wirtschaft
Bedingt durch große Kalksteinvorkommen im Umland, entwickelte sich Oppeln vor dem Zweiten Weltkrieg zum Zentrum der deutschen Zementproduktion. Auf diesem Gebiet ist bis heute die Cementownia Odra aktiv. Ebenfalls in der Baustoffbranche in Oppeln tätig ist die französische Lafarge mit ihrer Dachsparte Lafarge Roofing und dem zum Konzern gehörenden deutschen Schornsteinhersteller Schiedel. Weitere Unternehmen am Standort Oppeln sind der deutsche Armaturenhersteller Kludi, der deutsche Herrenmodehersteller Ahlers sowie der US-amerikanische Automobilzulieferer Tower Automotive. Wie im gesamten Oppelner Land existiert auch in der Stadt Oppeln eine ausgeprägte Lebensmittelindustrie. Die größten Unternehmen aus dieser Branche mit Produktionsstandort in Oppeln sind die deutsche Molkerei Zott und der niederländische Babynahrungshersteller NUTRICIA, der zum Numico-Konzern gehört.
In Oppeln befinden sich Filialen aller großen polnischen Banken sowie der Deutschen Bank und der österreichischen Raiffeisen Bank.
Im Einzelhandel ist die Metro Group mit Märkten der Marken Makro Cash & Carry,
...mehr
Basierend auf dem Artikel Oppeln der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen