Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
06:01
 
 
+
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Geschichte

Oppeln entstand im 10. Jahrhundert als Gauhauptburg der Opolanen und wurde im 11. Jahrhundert bis 12. Jahrhundert zur Kastellanei. Bereits vor der Erwähnung erster fremder Siedler im Jahre 1217 wurde eine deutsche Stadt als Kaufmannsansiedlung am Oderübergang durch den damaligen Herzog (seit 1201: Herzogtum Oppeln) gegründet. Das Neumarkter Recht wurde 1327, das Magdeburger Recht 1410 verliehen. 1526 fiel die Stadt wie ganz Schlesien und Böhmen an die Habsburger. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Schlesien unter Friedrich II. an Preußen.

Von 1816 bis 1945 war Oppeln die Hauptstadt des gleichnamigen preußischen Regierungsbezirks und von 1919 bis 1938 auch der Verwaltungssitz der Provinz Oberschlesien.

Bei der Volksabstimmung am 20. März 1921 stimmten 20816 Wahlberechtigte (94,7 % der abgegebenen Stimmen) für einen Verbleib beim Deutschen Reich, 1098 für Polen (5,0 %). Ungültig waren 70 Stimmen (0,3 %). Die Wahlbeteiligung betrug 95,9 %. Bis zur Abtretung Ostoberschlesiens an Polen im Jahre 1922 gehörte auch das Oberschlesische Industrierevier (die heutige Woiwodschaft Schlesien) rund um Kattowitz zum Oppelner Regierungsbezirk, während von 1939 bis 1945 dieser Bereich durch einen eigenen Regierungspräsidenten in Kattowitz verwaltet wurde. Neben Deutsch als Verkehrssprache gebrauchten viele Oppelner bereits vor 1945 einen slawischen Dialekt, das Oberschlesische, das auch Wasserpolnisch genannt wird.

Die Kriegsfolgen erreichen Oppeln wenige Monate vor Kriegsende. Anfang 1945 wird die deutsche Bevölkerung mit Zügen nach Breslau evakuiert. Am 23./24. Januar 1945 werden die westlichen Stadtteile westlich der Oder durch ukrainische Truppen und am 15. März 1945 das restliche Stadtgebiet und die Altstadt durch polnische Truppen erobert. Bei der Einnahme der Stadt befinden sich nur 170 Menschen hier (25. März 1945). Nach Kriegsende treffen die ersten Repatrianten aus den polnischen Ostgebieten sowie ein Teil der deutschen Zivilbevölkerung (vor allem aus den Vororten) ein. Da viele Deutsche neben Deutsch den oberschlesischen Dialekt sprachen, führte dieser Umstand dazu, dass die polnische Verwaltung nach 1945 anders als in Niederschlesien keine flächendeckende Zwangsaussiedlung durchführte, sondern vielen Bewohnern die Möglichkeit gab, als so genannte Autochthone ein Bleiberecht zu erhalten. Da auch manche Deutschsprachige diesen Weg nutzten, blieb in Oppeln und Umgebung eine deutschpolnische bzw. oberschlesische Minderheit zurück, die nicht vertrieben wurde.

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