Oron-la-Ville
Oron-la-Ville
Oron-la-Ville ist eine politische Gemeinde und Hauptort des Distrikts Lavaux-Oron des Kantons Waadt in der Schweiz. Zur Römerzeit hiess der Ort
Uromagus.
Geographie
Geographie
Oron-la-Ville liegt auf , 16 km ostnordöstlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich beidseits des Baches
Le Flon, in einem breiten Talkessel am Oberlauf der Broye, östlich der Höhen des Jorat, in der östlichen Randzone des Waadtländer Mittellandes.
Die Fläche des 3.1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des oberen Broyetals und der angrenzenden Hänge. Die westliche Grenze bildet der leicht gewundene Lauf der Broye. Von hier erstreckt sich der Gemeindeboden ostwärts über die breite Talniederung bis auf die angrenzenden unteren Hänge des voralpinen Molassehügellandes und in das Tal des Flon. Nahe dem Wald Bois de l'Erberey
wird mit der höchste Punkt von Oron-la-Ville erreicht. Ganz im Süden umfasst das Gebiet auch den Bois de Chaney. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 17 % auf Siedlungen, 15 % auf Wald und Gehölze und 68 % auf Landwirtschaft.
Zu Oron-la-Ville gehören einige Neubauquartiere sowie mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Oron-la-Ville sind Oron-le-Châtel, Palézieux, Les Tavernes, Châtille
...mehr
Geschichte
Geschichte
Oron-la-Ville war bereits zur Römerzeit besiedelt, da es an der wichtigen Heerstrasse lag, welche von Aventicum (Avenches) durch das Broyetal und entlang des Ostufers des Genfersees via Octodurum (Martigny) auf den Grossen Sankt Bernhard führte. Die römische Siedlung trug den Namen
Uromagus und war in verschiedenen römischen Strassenverzeichnissen aufgeführt. Uromagus stammt ursprünglich aus dem Keltischen:
uro bedeutet Rind und
magos Markt. Aus der Römerzeit sind ferner die weniger bekannten Namen
Viromagus und
Bromago überliefert. Allerdings ist archäologisch von dieser römischen Siedlung kaum etwas bekannt; die Funde beschränken sich auf römische Säulentrommeln und einige Münzen.
Die erste schriftliche Erwähnung des Namens
Oron erfolgte bereits im Jahr 515 in einer Urkunde der Abtei Saint-Maurice. Der burgundische König Sigismund schenkte damals der Abtei das Gebiet um Oron. Von 516 bis 1049 ist der Name
Curtis Auronum überliefert. In der nachfolgenden Zeitepoche schien ein Teil der Güter wieder an Burgund zurückgegangen zu sein, den
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Pfarrkirche von Oron-la-Ville wurde 1678 nach Plänen von Abraham Dünz an der Stelle einer mittelalterlichen Kapelle erbaut. Sie besitzt – wie das vom gleichen Architekten erbaute Vorbild in Chêne-Pâquier – einen ovalen Grundriss. Das Hôtel de Ville (Rathaus) stammt von 1733. Das Schloss Oron befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Oron-le-Châtel.
Wirtschaft
Wirtschaft
Oron-la-Ville war bis Anfang des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben der Ackerbau und die Viehzucht nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Mit dem Anschluss an die Eisenbahnlinie Lausanne-Freiburg (1862) und der verbesserten Verkehrsanbindung entwickelte sich Oron-la-Ville zu einem regionalen Zentrum für Handel und Verarbeitung der landwirtschaftlichen Produkte aus der Umgebung. Schon seit 1733 wurden Monatsmärkte abgehalten. Die Ansiedlung von Industrie- und Gewerbebetrieben erfolgte aber erst im Lauf des 20. Jahrhunderts.
Heute sind in Oron-la-Ville Unternehmen des Baugewerbes, der Informationstechnologie, Schreinereien, eine Druckerei sowie verschiedene weitere kleine Betriebe ansässig. Als Regionalzentrum nimmt die Gemeinde ihre Funktionen als Dienstleistungszentrum für den täglichen Bedarf des Ortes und seines Umlandes wahr. Im tertiären Wirtschaftssektor sind auch weitaus die meisten Erwerbstätigen beschäftigt. Oron-la-Ville verfügt über mehrere Alters- und Pflegeheime sowie über ein Kino
...mehr
Basierend auf dem Artikel Oron-la-Ville der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen