Pantelleria
Pantelleria
Pantelleria ist eine Gemeinde auf der Insel Pantelleria, die die Phönizier Hiranin und die Punier Cossyra nannten. Der Name Pantelleria stammt aus dem Arabischen und bedeutet "Tochter der Winde" (بنت الأرياØ, Bent el-ariah).
Geschichte
Geschichte
Pantelleria war schon früh besiedelt. Der heimische Obsidian war bereits im Neolithikum ein begehrter Rohstoff und gelangte ins nahe Sizilien und nach Tunesien, aber auch nach Süditalien, Malta und an den Golfe du Lion.
Man findet turmartige Strukturen, Sesi genannt, welche wahrscheinlich die Kult- und Beerdigungsstätten der Sesioten waren, einem Volk, das im 5. Jahrtausend v. Chr. die neolithische Kultur auf die Insel brachte. Die Ruinen einer bronzezeitlichen Siedlung wurden bei Mursia entdeckt.
Beim Ort Pantelleria befindet sich der
Parco Archeologico delle antiche Capitali di Pantelleria. Die Insel war ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. einer der frühesten und wichtigsten Stützpunkte der Phönizier und Karthagos, ehe sie im Ersten Punischen Krieg 255 v. Chr. von Rom erstmalig und 217 v. Chr. endgültig erobert wurde. Im 5. Jahrhundert v. Chr. umfasste der Machtbereich Karthagos die Küsten Nordafrikas, das südliche Spanien, den Westteil Siziliens sowie weite Teile Sardiniens und Malta. Zisternen und Terrassen aus punischer Zeit finden sich auf der süsswasserarmen Insel. Unt
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Lage und Daten
Lage und Daten
Pantelleria liegt ca. 85 km südwestlich von Sizilien und 84 km nordöstlich von Tunesien etwa mittig in der Straße von Sizilien. Die Ort hat eine Fläche von ca. 83 km², bei maximal 14 km Länge und 9 km Breite.
In der Gemeinde wohnen 7649 Einwohner . Die Gemeinde Pantelleria gehört zur Provinz Trapani. Die Haupteinnahmequelle der Einwohner ist die Landwirtschaft, es werden Wein und Kapern angebaut. Im Sommer ist der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der Specchio di Venere (Spiegel der Venus) ist ein Binnensee vulkanischen Ursprungs, der vor 16.000 Jahren entstanden ist. Er ist die einzige größere natürliche Süßwasseransammlung auf der Insel. Der See wird durch heiße Quellen gespeist (34 - 56°C) und verliert sein Wasser ausschließlich durch Verdunstung. Am 12 m tiefen See kommen sechs Libellen-Arten (Odonata) und acht Wasserkäfer-Arten (Coleoptera) vor, Fische gibt es keine. Der See ist der einzige bekannte Fundort der afrikanischen Oasen-Pechlibelle (
Ischnura fountaineae) in Europa.
Die Stadt und Akropolis auf dem Doppelhügel von San Marco e Santa Teresa können besichtigt werden. Das Castello Barbacane ist eine Festung, deren Ursprung unbekannt ist. Die Meeresgrotten, die Grotta della Storto können nur mit dem Boot erreicht werden.
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