Paudex
Paudex
Paudex ist eine politische Gemeinde im Distrikt Lavaux-Oron des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Paudex liegt auf , 3.5 km südöstlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Die Agglomerationsgemeinde von Lausanne erstreckt sich am nördlich an den Genfersee anschliessenden Hang, östlich des Baches Paudèze, im äussersten Westen des Lavaux.
Die Fläche des nur gerade 0.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen kleinen Abschnitt am Nordufer des Genfersees. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Seeufer nordwärts den Hang hinauf bis unterhalb des Bahnhofs von La Conversion (Lutry). Im Westen bildet die Paudèze, im Nordwesten ihr linker Seitenbach
Le Flonzel die Grenze. Der höchste Punkt von Paudex wird mit auf einem kleinen Hügel südlich des Bahnhofs La Conversion erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 82 % auf Siedlungen, 6 % auf Wald und Gehölze und 12 % auf Landwirtschaft.
Zu Paudex gehört die Siedlung
Bochat auf oberhalb des Dorfes. Nachbargemeinden von Paudex sind Pully, Belmont-sur-Lausanne und Lutry.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1220 unter dem Namen
Paudais. Später folgten die Bezeichnungen
Poudans,
Poudais,
Poudaix und
Poudays. Im Mittelalter gehörte Paudex dem Bischof von Lausanne, war aber administrativ von Lutry abhängig. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam das Dorf unter die Verwaltung der Landvogtei Lausanne. Es gehörte zunächst zu Pully und wurde erst 1721 selbständige Gemeinde. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Paudex von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Lausanne zugeteilt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Der heutige Bau des Schlosses Bochat, ein befestigtes, mit zwei Türmen ausgestattetes Herrenhaus, das einst inmitten der Weinberge stand, wurde im frühen 16. Jahrhundert errichtet. Das Schloss erfuhr 1931 grössere Umgestaltungen. Paudex besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei Pully. Im Jahr 1988 wurde eine ökumenische Kapelle eingeweiht. Bei Paudex befindet sich das 1860 erbaute Bogenviadukt der Eisenbahnlinie Lausanne - Villeneuve über das Tal der Paudèze.
Wirtschaft
Wirtschaft
Paudex war bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Damals wurde am Hang oberhalb des Dorfes Weinbau betrieben. Heute gibt es nur noch ein Rebbaugebiet von 0.6 ha, und der Ackerbau besitzt kaum mehr Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Im Tal der Paudèze wurden im 17. Jahrhundert Kohlevorkommen entdeckt. Die Stein- und Braunkohle wurde besonders in der Zeit zwischen 1771 und 1796, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und während der beiden Weltkriege abgebaut. Im 18. Jahrhundert bestand in Paudex eine Glashütte. Die Arbeitsplätze konzentrieren sich heute auf die kleineren und mittleren Unternehmen (unter anderem die Nestlé Nespresso SA) und den Dienstleistungssektor. In Paudex befindet sich das Centre Patronal.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die vor allem in der Stadt Lausanne und in den umliegenden Gemeinden arbeiten.
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