Payerne
Payerne
Payerne ist eine politische Gemeinde und Hauptort des Distrikts Broye-Vully im Kanton Waadt in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Peterlingen für das Städtchen wird heute nur noch selten, insbesondere mit Bezug zur Abtei gebraucht.
Geographie
Geographie
Payerne liegt auf , 17 km westlich der Stadt Freiburg (Luftlinie). Es erstreckt sich beidseits der kanalisierten Broye, an deren Austritt aus dem Molassehügelland des Waadtländer und Freiburger Mittellandes in die breite Broyeebene.
Die Fläche des 24.2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Broyeebene und des umliegenden Hügellandes. Der gesamte nördliche Gemeindeteil wird von der 4 km breiten, landwirtschaftlich intensiv genutzten Broyeebene eingenommen; ganz im Norden reicht das Gebiet bis an die Petite Glâne. Westlich der Stadt gehören auch die Hügel
Grande Râpe und
Petite Râpe zu Payerne, die nordöstlichsten Ausläufer des Hügellandes zwischen dem Neuenburgersee und dem mittleren Broyetal. Südlich von Payerne erstreckt sich das Gemeindegebiet in das mittlere Broyetal und in das östlich daran angrenzende, eiszeitlich überformte Molassehügelland. Hier befinden sich die Wälder
Bois de Boulex und
Les Tailles (bis ) und dazwischen die weiten Talmulden der
Bioleyre und des
Motélon. Der höchste Punkt von Payerne wird
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Payerne war schon in keltischer Zeit besiedelt. In einem Grabhügel wurden ein bronzebeschlagener Wagen und etruskische Goldringe gefunden.
Der Ursprung der Siedlung Payerne geht auf das 3. Jahrhundert nach Christus zurück, als der einflussreiche Römer Publius Gracius Paternus aus Aventicum auf dem Boden der heutigen Stadt die Villa Paternia erbauen liess, um die sich im Lauf der Zeit eine Siedlung entwickelte. Gemäss Überlieferung gründete Bischof Marius von Avenches im Jahr 587 an dieser Stelle eine Kirche.
In der Folge verschwindet die Siedlung für einige Zeit aus den Geschichtsbüchern. Die erste Erwähnung erfolgte 961 unter dem latinisierten Namen
Paterniacum, abgeleitet vom Geschlechtsnamen Paternus. Später erschienen die Bezeichnungen
Paierno (1238) und
Paerno (1242).
Seit dem 10. Jahrhundert hängt die Geschichte von Payerne eng mit derjenigen der Abtei Payerne zusammen, die 962 als eines der ersten Tochterklöster der Reformabtei Cluny angegliedert wurde. Um das Cluniazenserpriorat entwickelte sich im späten 10. Jahrhund
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Payerne besitzt eine sehenswerte historische Altstadt mit einem malerischen mittelalterlichen Stadtbild. Der Stadtgrundriss zeigt nahezu ein Quadrat mit einer Seitenlänge von rund 300 m. Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung stehen heute noch vier Türme aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Es sind zahlreiche Bürger- und Patrizierhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.
Das Zentrum der Altstadt bildet die ehemalige Abteikirche Notre-Dame aus dem 11. Jahrhundert. Östlich der Abteikirche steht die reformierte Pfarrkirche, die im 13. und 14. Jahrhundert vermutlich über den Fundamenten der Kapelle des Bischofs Marius errichtet wurde. Der dreischiffige gotische Bau wurde im 16. Jahrhundert umgestaltet und beherbergt seit 1818 das Grabmal der burgundischen Königin Berta von Alamannien ( • um 907, †nach 966).
Ebenfalls im Zentrum der Altstadt, neben der reformierten Pfarrkirche, befindet sich das spätgotische Gerichtsgebäude, das 1571–72 erbaut wurde und im Gerichtssaal Renaissancemalereien zu verschiedenen Gerichtsthemen aufweist. Bemerkenswert sind
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Wirtschaft
Wirtschaft
Payerne ist das regionale Wirtschaftszentrum der Broyeebene und Mittelpunkt eines stark auf die Landwirtschaft ausgerichteten Gebietes. Das Städtchen war deshalb lange Zeit agrarisch geprägt. Noch heute arbeiten mehr als 5 % der Erwerbstätigen im primären Sektor, während der sekundäre Sektor rund 15 % und der Dienstleistungssektor rund 80 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigen.
Seit der Korrektion der Broye im Jahr 1906 besitzt Payerne eine grosse Fläche fruchtbares Ackerland in der Ebene nördlich der Stadt. Hier werden hauptsächlich Getreide, Tabak, verschiedene Gemüse und Zuckerrüben angebaut. Im hügeligen südlichen Gemeindeteil gibt es neben dem Ackerbau auch Obstbau und Viehzucht.
Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte Payerne vom Handwerk und dem Handel mit landwirtschaftlichen Produkten. Die Industrialisierung setzte ab etwa 1850 ein und verstärkte sich mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz nach 1876. In den letzten Jahrzehnten wurden neue Gewerbe- und Industriezonen im Norden und Westen der Stadt geschaffen. Einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung gab e
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