Perroy VD
Perroy VD
Perroy ist eine politische Gemeinde im Distrikt Nyon des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Perroy liegt auf , 14 km nordöstlich des Bezirkhauptortes Nyon (Luftlinie). Das Weinbauerndorf erstreckt sich auf dem Plateau am Fuss der Waadtländer Côte, in aussichtsreicher Lage rund 40 m über dem Seespiegel des Genfersees.
Die Fläche des 2.9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Nordufer des Genfersees. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Seeufer nordwärts über den flachen Uferrandstreifen bis auf das Plateau am Fuss der Côte. Die östliche Abgrenzung bildet das leicht in das Plateau eingetiefte Tal des Baches
Eau Noire. In einem schmalen Zipfel reicht das Gebiet nach Nordwesten den Steilhang der Waadtländer Côte hinauf und erreicht in der Nähe des Signal de Bougy mit den höchsten Punkt von Perroy. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 30 % auf Siedlungen, 6 % auf Wald und Gehölze und 64 % auf Landwirtschaft.
Zu Perroy gehören einige Weingüter und Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Perroy sind Rolle, Mont-sur-Rolle, Bougy-Villars, Féchy und Allaman.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 910 unter den Namen
Pirrhois und
Prihoiam. Später erschienen die Bezeichnungen
villa Petreio (955),
villa Petroio (1013), im 11. Jahrhundert erstmals Perroy, danach
Perruërs und 1867
Perroi. Die seit der Mitte des 10. Jahrhunderts ansässigen Mönche gründeten in Perroy zu Beginn des 12. Jahrhunderts ein Benediktinerpriorat, das der Abtei Saint-Philibert in Tournus (Frankreich) unterstand. Das Priorat wurde mit der Einführung der Reformation säkularisiert und die Klostergüter bis spätestens 1548 verkauft.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Perroy unter die Verwaltung der Vogtei Morges. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Rolle zugeteilt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Pfarrkirche Sainte-Marie diente einst als Prioratskirche. Vom mittelalterlichen Bau sind der Chor mit einem Kreuzrippengewölbe erhalten. Das Kirchenschiff wurde 1828 umgestaltet. Das Schloss von Perroy, am östlichen Dorfrand gelegen, wurde im 16. und 17. Jahrhundert erbaut; seine Orangerie stammt aus dem 18. Jahrhundert. Im dicht bebauten alten Ortskern sind einige typische Bürger- und Weinbauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Perroy war bis ins 20. Jahrhundert ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute spielt die Landwirtschaft als Erwerbszweig der Bevölkerung eine wichtige Rolle. Am optimal zur Sonne exponierten Hang unterhalb des Dorfes sowie am Hang der Côte wird Weinbau betrieben. Die Weinbaufläche macht fast die Hälfte des Gemeindegebietes aus. Auf dem Plateau am Hangfuss herrscht der Ackerbau vor. Weitere Arbeitsplätze sind im Gewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige arbeiten auswärts und pendeln teilweise bis in die Stadt Lausanne.
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