Piacenza
Piacenza
(im Altertum
Placentia), Stadt in Norditalien, Hauptstadt der Provinz Piacenza in der Region Emilia-Romagna nahe dem Zusammenfluss von Po und Trebbia in der lombardischen Ebene. Die Stadt ist Handelsplatz und Industriezentrum, in dem Erdgas- und Erdölraffinerien angesiedelt sind. Ferner werden Zement, Lebensmittel, Plastik, Lederwaren sowie landwirtschaftliche Geräte hergestellt. In der Nähe befindet sich ein Luftwaffenstützpunkt.
Es verfügt über sehenswerte Kirchen, einschließlich des Domes im lombardisch-romanischen Stil (1122–1233).
Geschichte
Geschichte
Piacenza wurde 218 v. Chr. zur römischen Kolonie. Während seine Stadtmauern noch nicht fertiggestellt waren, musste es einen Angriff der Gallier zurückschlagen, und im gleichen Jahr gewährte es den Überresten einer römischen Armee unter Scipio Schutz, die in der großen Schlacht an der Trebia geschlagen worden war. 205 v. Chr. widerstand die Stadt einer längeren Belagerung durch Mago. Fünf Jahre später brannten die Cisalpinen Gallier die Stadt nieder, und 190 v. Chr. musste sie mit dreitausend Familien neubesiedelt werden. 187 v. Chr. wurde die Stadt durch den Bau der Via Aemilia mit Ariminum (Rimini) und dem Süden verbunden. Sie wurde später ein sehr wichtiger Knotenpunkt; die Fortsetzung der Via Aemilia nordwärts nach Mediolanum (Mailand) mit einer Abzweigung nach Ticinum (Pavia) überquerte dort den Po, und die Via Postumia von Cremona nach Dertona und Genua verliefen hindurch. Noch später baute Augustus die Straße von Dertona nach Vade und weiter nach Gallia Narbonensis neu und gab ihr von Placentia an den Namen Via Iulia Augusta. Das rechteckige Straßenschema im Stadtzentrum, durch das die Via
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Piacenza haben sich vielfältige Industriebetriebe niedergelassen, darunter der LKW-Hersteller Astra.
Bei San Damiano befindet sich ein Militärflugplatz der italienischen Luftwaffe (50º Stormo/155º Gruppo ETS auf Tornado ECR). Da dessen militärische Zukunft nicht sicher ist, plant die Stadt Piacenza eine künftige Nutzung für zivile Zwecke.
Im Rahmen eines Unterstützungskontingents für den multinationalen Schnellen Einsatzverband der Vereinten Nationen zum Schutz der UNPROFOR im ehemaligen Jugoslawien wurden auf dem Luftwaffenstützpunkt Piacenza ab Juli 1995 deutsche Kampfflugzeuge vom Typ Tornado ECR und RECCE stationiert.
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